Stille Örtchen in Düsseldorf Schillerplatz bekommt endlich eine Toilette

Düsseldorf · Weil der Bau aber europaweit ausgeschrieben werden muss, dauert es noch, bis die Besucher auf dem Schillerplatz ein stilles Örtchen haben.

 Der Schillerplatz ist bei Familien mit Kindern sowie bei Senioren beliebt. Den Besuchern fehlen aber sanitäre Anlage.

Der Schillerplatz ist bei Familien mit Kindern sowie bei Senioren beliebt. Den Besuchern fehlen aber sanitäre Anlage.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Im Sommer 2015 wurde der Schillerplatz nach einer Umgestaltung wiedereröffnet. Die Menschen im Viertel waren glücklich über das Fleckchen Grün, sie bedauerten aber schon damals, dass es kein stilles Örtchen gibt. Immer mal wieder versuchte es die Politik bei der Stadt, stellte Anfragen und Anträge, regte an, den Geräteraum des örtlichen Kiosks, der den Stadtwerken gehört, zu einer sanitären Einrichtung umfunktionieren zu lasse. Doch bis zuletzt hielt man in den zuständigen Ämtern daran fest, dass es keine öffentliche Toilette am Schillerplatz geben wird.

Jetzt aber kommt der plötzliche Sinneswandel. Im Rahmen des Toilettenkonzeptes sei nun die Errichtung einer Modulanlage vorgesehen, sagt die Stadt auf eine Anfrage der Grünen in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung 2. Der Haken an der Sache: Das Projekt muss europaweit ausgeschrieben werden. Und wenn dieser Vorgang irgendwann erledigt ist, geht es schließlich ums Geld. Der Bau der neuen Modulanlage am Schillerplatz ist derzeit für das Jahr 2024 geplant. Die Stadt weist auf die Tatsache hin, dass sich eine Toilette fußläufig auf der städtischen Anlage Graf-Recke-Straße neben dem Eingang zum Zoopark befindet.

Auch wenn es noch Jahre dauern wird, bis der Schillerplatz eine eigene Toilette bekommt, wird es den Seniorenrat freuen. Die Mitglieder schalteten sich in die Diskussion ein, sammelten im Zentrum plus mehr als 400 Unterschriften. Die Senioren waren überzeugt, dass der Schillerplatz ein beliebter Verweilort für Anwohnerinnen und Anwohner sei und es daher auch eine geeignete Sanitäranlage geben müsse. Zwar befinde sich in der Nähe auch eine sogenannte nette Toilette, die kostenfrei genutzt werden könne, doch sei das insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Mobilität keine Alternative, sagte der Seniorenrat damals.

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