Mörsenbroich Noch keine Lösung für Streit um die Poller

Mörsenbroich · Das Amt für Verkehrsmanagement sucht zurzeit nach einer Lösung für die Verkehrsführung in der Gartenstadt Reitzenstein. Ingo Pähler, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, geht aber davon aus, dass nicht alle Bürger zufriedengestellt werden können. "Das ist ein schwieriger Fall, und deshalb lassen wir uns Zeit, denn ein Schnellschuss hat wenig Sinn." In der öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung 6 am 14. März will Pähler den Politikern Vorschläge vorlegen. "Wir haben Transparenz versprochen, denn die Abwicklung des Verkehrs hat große Auswirkungen auf den Stadtbezirk." Deshalb geht Pähler auch davon aus, dass in der Sitzung nicht unbedingt eine Entscheidung fallen wird, sondern dass die Politiker möglicherweise weitere Prüfungen und Vorschläge fordern werden.

Eigentlich sollte die Durchfahrt von der Straße Zur alten Kaserne zur Ludwig-Beck-Straße hin durch das Setzen von Pollern längst unterbunden werden. Das hatte aber zu Schleichverkehren durch die angrenzende Wohnstraße Zur Weide und großen Unmut der dortigen Anlieger geführt. Anwohner berichteten von einer massiven Gefährdung der dort lebenden Kinder durch die Autos.

"Das ist ein sehr strittiges Thema. Rund 60 Zuschriften von Bürgern haben mich dazu erreicht", sagt Pähler. Einig sind sich die Parteien nur, dass möglichst wenig Verkehr durch das Gebiet fahren und es nicht als Abkürzung genutzt werden soll. Sogar Oberbürgermeister Thomas Geisel hat sich im Sommer in die Diskussion eingeschaltet und sich einen Eindruck verschafft. Das Stadtoberhaupt kann zwar den Unmut der Anlieger verstehen, möchte aber dauerhaft die Durchfahrt durch die Ludwig-Beck-Straße offen halten. Um den Streit zu versachlichen, hat das Amt für Verkehrsmanagement eine Verkehrszählung durchgeführt, bei der festgehalten wurde, ob und wie viele Bewohner oder Pendler die Ludwig-Beck-Straße als Ausfahrt aus dem Wohngebiet nutzen. Die Ergebnisse werden ebenfalls der Bezirksvertretung vorgestellt, die über die Verkehrsführung entscheiden darf. "Es ist gut möglich, dass später weitere Zählungen erfolgen, denn das Wohngebiet ist ja noch nicht vollständig fertiggestellt und zu dem Supermarkt soll auch noch ein Drogeriemarkt hinzukommen", sagt Pähler.

(brab)
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