Mörsenbroich/Rath Helferin ermutigt Ehrenamtliche

Mörsenbroich/Rath · Bergit Fleckner-Olbermann ist Mitarbeiterin für Engagiertenförderung. Sie möchte Menschen dabei unterstützen, ihre Begabungen für die Gemeinschaft einzusetzen. Dabei setzt sie auf persönliche Ansprache.

 Bergit Fleckner-Olbermann (Mitte) im Gespräch mit Tobias Schiefer, Elsabeth Saller und Monika Reckmann (v.l.)vom Rather Familienzentrum.

Bergit Fleckner-Olbermann (Mitte) im Gespräch mit Tobias Schiefer, Elsabeth Saller und Monika Reckmann (v.l.)vom Rather Familienzentrum.

Foto: a.ndreas Bretz

Um in Zeiten von schwindenden Geldern und Mitarbeitern auch weiterhin und dauerhaft ein lebendiges Gemeindeleben erhalten zu können, sind die Kirchengemeinden immer stärker auf die Arbeit von Ehrenamtlern angewiesen. Die Bereitschaft, sich in der Freizeit zu engagieren, ist eigentlich groß. Bloß wissen die Menschen oft nicht, wo und für was sie gebraucht werden oder wie sie ihre Ideen umsetzen können. Die Pfarre St. Franziskus-Xaverius, mit ihren drei Ortsgemeinden St. Josef, Zum Heiligen Kreuz und St. Franziskus-Xaverius, hat deshalb nun eine halbe Stelle mit Bergit Fleckner-Olbermann besetzt. Die Diplom-Pädagogin ist seit Anfang April als Mitarbeiterin für Engagiertenförderung tätig.

Die Düsseltalerin ist selber Gemeindemitglied und kennt deshalb schon einige Strukturen und Gruppen der Pfarre. "Ich mache mich jetzt überall bekannt und lasse mir die Arbeit der Gruppen vorstellen. Ich möchte erfahren, welche Wünsche und Ideen es gibt und wie ich für deren Umsetzung unterstützend tätig werden kann", sagt Fleckner-Olbermann. Beim Bibelkreis von St. Franziskus-Xaverius hat das schon bestens funktioniert. Von dort hat Fleckner-Olbermann den Wunsch mitgenommen, dass es wieder nach den Gottesdiensten in St. Franziskus-Xaverius die Möglichkeit geben soll, gemeinsam Kaffee zu trinken. "Dafür haben sich direkt zwei Helfer gefunden, und wir müssen nun sehen, wie die Rahmenbedingungen sein sollen."

Ganz wichtig ist ihr, den ehrenamtlichen Mitarbeitern eine Wertschätzung entgegen zu bringen. "Man darf das nicht als selbstverständlich hinnehmen, dass Menschen ihre Zeit zur Verfügung stellen." Deshalb legt Fleckner-Olbermann viel Wert auf persönliche Kontakte und Ansprache. Sie möchte Menschen dazu bewegen, ihre Begabungen einzubringen, und sei es auch nur für einen kleine Aktion oder einen kurzen Zeitraum. "Die Menschen können und wollen sich nicht mehr über Jahre binden, sondern lieber an einem Projekt mitarbeiten."

Ein weiteres Ziel von ihr ist, die bestehenden Gruppen der Gemeinde zu vernetzen, aber auch die Vernetzung mit anderen Institutionen im Stadtteil zu fördern. "Wir können voneinander lernen und uns unterstützen." Als Beispiel nennt Fleckner-Olbermann das Rather Familienzentrum, in dem bereits viele verschiedene Gruppen tätig sind, oder den Runden Tisch zur Flüchtlingsarbeit, an dem sich viele verschiedene Institutionen beteiligen. "Die Kirche sollte sich als Mittelpunkt in einem lebendigen Stadtteil verstehen."

Im September möchte Fleckner-Olbermann eine Zukunftswerkstatt organisieren, in der Pläne und Konzepte für die nächsten Jahre erstellt werden sollen. Daran sollen möglichst Vertreter aller Gruppierungen und alle interessierten Gemeindemitglieder teilnehmen. "Alles ist im Wandel, und wir müssen nun positiv nach Vorne schauen und den Wandel mitgestalten."

Erfahrungen mit ihrer Aufgabe hat Fleckner-Olbermann bereits als Ehrenamtskoordinatorin für Flüchtlingsarbeit in der Thomaskirche gesammelt. "Die neue Aufgabe macht mir viel Spaß und ist eine große Chance für die Gemeinde."

(brab)
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