Junges Schauspielhaus Jugendrat ist für Theater-Umzug

Mörsenbroich · Für Mörsenbroich sollen dadurch keine Nachteile entstehen. DIe BV6 hält dagegen.

 Der Standort des Jungen Schauspiels wird zurzeit kontrovers diskutiert. Im Gespräch ist ein Umzug von Mörsenbroich in die Innenstadt.

Der Standort des Jungen Schauspiels wird zurzeit kontrovers diskutiert. Im Gespräch ist ein Umzug von Mörsenbroich in die Innenstadt.

Foto: Marc Ingel

Die Pläne von Schauspiel-Intendant Wilfried Schulz, das Junge Schauspiel von Mörsenbroich an den Hauptbahnhof in das Central zu verlegen, wie das auch der Aufsichtsrat des Schauspielhauses befürwortet, werden weiterhin unterschiedlich bewertet. Während die Bezirksvertretung 6 heute mit einem interfraktionellen Antrag dagegen Stellung beziehen will, hat der Jugendrat bereits einstimmig eine Resolution verabschiedet, mit der er sich für einen Umzug, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen, ­ausspricht. Der Jugendrat sieht den möglichen Umzug des Jungen Schauspiels als eine große Chance an und führt als Argument unter anderem die bessere Erreichbarkeit und die Barrierefreiheit der Einrichtung am Hauptbahnhof an. Diese sei zudem eingebettet in die zukünftige Kulturmeile mit der Stadtbücherei, dem FFT und dem Theatermuseum. Als Voraussetzung dafür sieht der Jugendrat aber „eine kulturbezogene Nachnutzung der Räumlichkeiten in der Münsterstraße“ an.

„Dabei sollte es sich um eine Kultureinrichtung für alle Altersgruppen handeln, damit dem Stadtteil Mörsenbroich nicht etwas genommen wird, sondern ein Mehrwert entsteht“, sagt Lukas Mielczarek vom Jugendrat. Außerdem wird eine Erweiterung des Abendspielplans des Jungen Schauspiels gefordert. „Zum einen, um den The­aterbesuch vor allem weiterführender Schulen weiterhin möglich zu machen. Zum anderen soll der individuelle Theaterbesuch gestärkt werden.“ Zudem soll das Central als offener Begegnungsort, auch über die Aufführungstermine hinaus, gestaltet werden.

„Wir wünschen uns einen laufenden Bar-Betrieb und ausreichend Sitzgelegenheiten an diesem Ort, der ein Verweilen und Austauschen vor und nach dem eigentlichen Theaterbesuch möglich macht.“ Außerdem sollen dort weitere Veranstaltungsformate entwickelt werden. Die Bezirksvertretung 6 (Rath, Unterrath, Mörsenbroich, Lichtenbroich) hingegen möchte, dass das Junge Schauspiel in Mörsenbroich bleibt, da es seit Jahrzehnten eine wichtige kulturelle und sehr gut besuchte Einrichtung im Stadtteil sei. Das dort beheimatete Café Eden sei zudem ein wichtiger Ort der Integration und einer offenen Kultur in Düsseldorf geworden, heißt es in einem interfraktionellen Antrag, der heute in der Bezirksvertretung verabschiedet wird. Sollte die Verwaltung dennoch einen Umzug planen, „dann ist für eine äquivalente Einrichtung für die jetzige Spielstätte in Mörsenbroich zu sorgen“. Zudem möchte das Gremium in die Planungen einbezogen werden, „da es die lokale Gegebenheit am besten bewerten kann“.

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