Mörsenbroich Auf dem Gehweg drohen Kollisionen

Mörsenbroich · An der Lenaustraße führt in Höhe des Neubaugebiets Reitzenstein ein schmaler Geh- und Radweg direkt an den Häusern vorbei, den Radler in beide Richtungen nutzen. Das führt zu gefährlichen Begegnungen, finden Anwohner.

 An der Lenaustraße führt ein schmaler Geh- und Radweg direkt an den Häusern vorbei.

An der Lenaustraße führt ein schmaler Geh- und Radweg direkt an den Häusern vorbei.

Foto: Marc Ingel

Alex L. wohnt mit seinem Sohn Fynn und Golden Retriever Luca seit anderthalb Jahren an der Lenaustraße - dort, wo die Gartenstadt Reitzenstein auf dem ehemaligen Kasernengelände im Westen ihren Abschluss findet. An Haus und Umgebung gibt es auch überhaupt nichts auszusetzen, nur eines stört L. gewaltig. "Der Gehweg entlang der Häuser an der Lenaustraße wird zunehmend zu einer Rennstrecke für Fahrradfahrer."

Sich über das Verhalten einzelner aufzuregen, lohnt nicht, weiß der Anwohner, der jedoch die grundsätzliche Planung an der Lenaustraße kritisiert: "Der Bürgersteig ist ja offiziell als Geh- und Radweg ausgezeichnet. Warum er dann aber nur knapp drei Meter breit ist, obwohl es noch einen bestimmt fünf Meter breiten Randstreifen gibt, ist mir ein Rätsel." Verschärft werde die Situation dadurch, dass auch mit Gegenverkehr zu rechnen ist. Denn auf der anderen Straßenseite sei der Gehweg entlang der beiden Tennisclubs noch schmaler, Radfahrer würden da den Streifen vorbei am Haus der Familie vorziehen.

Und noch ein Aspekt berge Risiken, vor allem für seinen achtjährigen Sohn. "Wenn Fynn aus dem Haus geht, schaut er auf eine grüne Wand aus Bäumen und Büschen. Die ist zwar schön anzusehen, aber er kann nicht erkennen, ob sich auf dem Gehweg ein Radfahrer nähert." Das würde sich bis zum Beginn des Weges auch nicht ändern, im Gegenteil: "Er verschwindet komplett hinter den Mülltonnen und muss schon vorsichtig um die Ecke lugen, um zu sehen, was da so auf ihn zurast", erzählt der 34-jährige Vater.

Was könnte helfen? Er nennt drei Möglichkeiten: 1. Den Radweg gleich ganz auf die zweispurige Lenaustraße verlegen 2. Von dem Grünstreifen ein paar Meter dem Geh- und Radweg zuschlagen 3. Den Weg deutlich sichtbar (etwa mit Piktogrammen) aufteilen und die Spur für Radfahrer von den Häusern weg verlegen. "Dann hätten wir Anwohner eine kleine Pufferzone." Die überlegen nun, Unterschriften für ihr Anliegen zu sammeln.

Das Amt für Verkehrsmanagement hat eine Prüfung der Situation zugesagt, man müsse sich aber erst noch ein Bild vor Ort machen. Intensiv beschäftigt hat sich mit dem Problem bereits der damalige Projektentwickler Paul Schmalenbach. "Es wurde unter Erhaltung eines schützenswerten Baumbestandes und einer ergänzenden Begrünung der darunter liegenden, verschatteten Flächen eine einladende Vorgartensituation geschaffen. Ich kann nicht erkennen, in welcher Weise die Verkehrssicherheit eingeschränkt sein soll", sagt Geschäftsführer Peter Thunnissen, der zudem hinzufügt: "Ich bin der Meinung, dass Eltern ihre Kinder sicher bis auf den städtischen Radweg begleiten sollten. Ein unkontrolliertes Herauslaufen aus dem Haus ist immer mit Gefahren verbunden."

(arc)
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