Benrath Methadonambulanz: Im März soll eine Entscheidung fallen

Benrath · Auch wenn die Benrather Methadonambulanz an der Hospitalstraße derzeit wegen Personalmangels dicht ist, der Beschluss über ihre endgültige Schließung ist noch einmal vertagt worden. Im März will die Politik noch einmal über diesen Vorschlag der Verwaltung diskutieren. Die hatte in der Sitzung des Gesundheits- und Sozialausschusses, der am Mittwoch tagte, für diesen Vorstoß quer durch die Fraktionen – auch aus den Reihen von CDU und FDP – Kritik geerntet.

Vergangenes Jahr war die städtische Einrichtung, die im Pavillon am alten Krankenhaus untergebracht ist an 120 Vergabetagen im Jahr geschlossen gewesen – wegen Personalmangels. Dort wurde zuletzt nur noch an zwölf bis 18 Patienten Methadon abgegeben, die Ambulanz hat eine Kapazität von 60. Hintergrund des Vorschlags ist, dass die Stadt auf den Kosten sitzen bleibt. Seit 2007 ist die Methadonsubstitution eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. So ist Ziel der Stadtspitze, mehr Abhängige künftig von Ärzten mit Methadon versorgen zu lassen. Ein Weg, den vor allem Politiker aus dem Stadtsüden für bedenklich halten. Sie verweisen auf die unschönen Zustände am Kamper Acker, wo es eine große Arztpraxis gibt, in der sich Patienten täglich ihre Portion Methadon abholen. Rajiv Strauß, sozialpolitischer Sprecher der SPD will, dass Düsseldorf an der Methadonambulanz festhält: "Sie zu schließen, wäre ein schwerer Rückschlag für die betroffenen Menschen."

(rö)
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