Traditionell gibt es beim Altstädter Martinszug zwei Mantelteilungen: Die Erste findet um 17 Uhr vor dem Rathaus statt. Mit der Zweiten jedoch hatten die Ausrichter zuletzt wenig Glück: "Jahrelang fand diese an der Mariensäule statt. Als dort die Baustelle eingerichtet wurde, sind wir zum Burgplatz gewechselt", berichtet Ilbertz. Vom Schifffahrtsmuseum im Schlossturm aus wurde das Geschehen angestrahlt. Vor drei Jahren mussten die Zugteilnehmer allerdings von diesem relativ geschützten Platz weichen, weil dort die Karnevalisten ein Zelt anlässlich des Hoppeditz-Erwachens aufgeschlagen hatten. "Das CC hatte mit uns vorher nicht darüber gesprochen." So wich man mal an den Taxistand auf dem Burgplatz aus, dann an die Theresienkapelle. Über den Standort am Riesenrad sind die Freunde des Martinsfestes froh: "Das ist für die Kinder doch ein schöner Hintergrund, mit dem Riesenrad und dem Martinimarkt dort."

Ilbertz selbst wird nicht mehr als Bischof fungieren: "30 Jahre sind genug", meint der erfahrene Reiter der Gesellschaft Reitercorps Wilhelm Marx 1926. In den Jahrzehnten als "Bischof" hat er so Einiges erlebt. "Menschen haben mir ihre Krankheitsgeschichte erzählt und Trost bei mir gesucht." Oder ihm wurden kleine Kinder entgegengehalten, damit er sie als "Bischof" segne. "Ich hab den Kindern dann ein Kreuzzeichen auf die Stirn gemacht, ich wollte die Eltern nicht enttäuschen."

Letztmals heute können von 14 bis 18 Uhr 500 Lampen in der diesjährigen Martinslaternen-Ausstellung im Lambertushaus am Stiftsplatz besichtigt werden. Die besten Fackeln werden vor Zugbeginn am 10. November im Rathaus prämiert. Der Martinszug setzt sich um 17 Uhr von der Altestadt (Theresienhospital) aus in Bewegung.