Mörsenbroich "Mäusemesse" für die Kleinen der Gemeinde

Mörsenbroich · Kinder schon frühzeitig an den Glauben heranzuführen und mit dem Ablauf eines Gottesdienstes bekanntzumachen, hat in der Ortsgemeinde St. Franziskus-Xaverius eine lange Tradition.

Seit 1988 bereitet ein Team von Ehrenamtlichen die so genannte "Mäusemesse" vor. In dem Kleinkinder-Gottesdienst für Kinder von zwei bis acht Jahren werden mit Mäuse-Handpuppen Alltagsszenen oder biblische Geschichten zum Thema des Wortgottesdienstes aufgeführt.

"Wir erklären aber auch mit Hilfe der Puppen Rituale, die in der Kirche üblich sind, stellen Heilige vor, vermitteln biblische Botschaften wie Nächstenliebe oder erläutern die Festtage im Kirchenjahr", erklärt Anne Steins-Karduck.

Aber auch aktuelle Ereignisse, welche die Kinder beschäftigen, wie beispielsweise die Fußballweltmeisterschaft, werden in die kleinen Theaterstücke eingebaut. "Die Geschichten sind oft sehr lustig, deshalb freue ich mich immer auf die Mäusemesse", lobt die fünfjährige Viktoria. Mit offenem Mund und voller Aufmerksamkeit hat sie mit ihrer kleinen Schwester Eva die Geschichte verfolgt, wie die Mäusekinder das Weihnachtsfest vorverlegen wollen.

"Es ist schön zu sehen, wie die Kinder das Angebot annehmen und wie sie so einen einfachen Zugang zur Kirche finden", sagt Michaela Goldmann. Vor vier Jahren ist sie zum Vorbereitungsteam gestoßen, das an jeden ersten Sonntag im Monat eine Mäusemesse gestaltet. Dafür werden passende Stücke gesucht oder eigene Texte erstellt, die dazu passenden Bühnenbilder gemalt und Lieder ausgewählt.

Der Aufwand lohnt sich. Bis zu 50 Kindern besuchen den besonderen Gottesdienst. Dass es dann dennoch relativ ruhig und besinnlich zugeht, mag daran liegen, dass die Kinder immer wieder in das Geschehen eingebunden werden, die Mäusemesse nie länger als 30 Minuten dauert. Außerdem sorgt die kleine Kapelle der Gemeinde neben dem Hauptkirchenraum für einen würdevollen Rahmen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort