Für die denkmalgeschützte Villa Lantz im Lantz’schen Park ist nach neun Jahren Leerstand jetzt eine neue Nutzung vorgesehen. Zukünftig ist im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss eine Büronutzung mit Ausstellungsräumen geplant. Dem Bauantrag stimmte die Bezirksvertretung 5 einstimmig zu. Außer wenigen Umbaumaßnahmen und einer Sanierung sollen im Innenraum keine weiteren baulichen Veränderungen vorgenommen werden. Auch im Außenbereich der Villa finden für die Einrichtung von Stellplätzen und einer Bewegungsfläche der Feuerwehr nur geringfügige Eingriffe statt. Acht Parkplätze werden in der südöstlichen Ecke des Parks neben dem Lohauser Hof mit direkter Zufahrt zur Lohauser Dorfstraße geschaffen. Zwei weitere Plätze werden direkt vor der Villa eingerichtet. Satzungsgeschützte Bäume sind von den Arbeiten nicht betroffen.

Festgelegt wird, dass ein neuer Mieter die Villa Lantz an bis zu zehn Tagen im Jahr für die Öffentlichkeit zugänglich machen soll. Dann könnten in dem 360 Quadratmeter großen Gebäude der Empfang der Bezirksvertretung, kulturelle Veranstaltungen und der Tag des offenen Denkmals stattfinden. Aus dem Jahr 1235 datiert die erste Erwähnung eines Rittersitzes der Herren von Calcum zu Lohausen. 1804 verkaufen sie den Sitz nach Konkurs nebst Ländereien an den Düsseldorfer Kolonialhändler und Stadtverordneten Heinrich Balthasar Lantz. Vermutlich 1805 wurde die Villa als Herrenhaus der Familie Lantz auf den Fundamenten der alten Wasserburg errichtet. Die Familie bewohnte die Anlage in fünf Generationen. 1972 kaufte die Stadt das Anwesen, den 16 Hektar großen Park, der inzwischen ebenfalls unter Denkmalschutz steht, zusammen mit umgebenden Ländereien. Dort entstanden die Autobahn A 44, eine Kleingartenanlage und Sportstätten.