Natur in Düsseldorf Robuster Zürgelbaum ersetzt kranke Bäume im Park Lantz

Düsseldorf · Der Baumbestand in der historischen Grünanlage hat durch die heißen Sommer sehr gelitten. 4500 Bäume wurde nun in dem dortigen kleinen Wäldchen nachgepflanzt.

 Matthias Pasch (Gartenamt), Gründezernentin Helga Stulgies und Oberbürgermeister Stephan Keller (v.l.) pflanzen einen Zürgelbaum.

Matthias Pasch (Gartenamt), Gründezernentin Helga Stulgies und Oberbürgermeister Stephan Keller (v.l.) pflanzen einen Zürgelbaum.

Foto: Stadt Düsseldorf / Uwe Schaffmeister

Die trockenen Sommer 2018, 2019 und 2020 haben im Park Lantz Dürreschäden hinterlassen. An den Ahornbeständen zeigten sich zudem Schäden durch die Rußrindenkrankheit, so dass Bäume gefällt werden mussten und somit Lichtungen im dortigen Wald entstanden sind. Ebenso sind Parkbäume im Umfeld des Herrenhauses abgestorben. Das Gartenamt hat im Park Lantz in den vergangenen Monaten 4500 Forstpflanzen auf rund 13.500 Quadratmetern gepflanzt. Hinzu kommen sieben Buchen-Hochstämme und zehn weitere Laub- und Nadelbäume im vorderen Parkteil.

Für die Nachpflanzungen wurde auch der Europäische Zürgelbaum verwendet, ein Baum von der Düsseldorfer Zukunftsbaumliste. Diese benennt Baumarten und Sorten, die in der Lage sind, auch unter den zu erwartenden Klimaveränderungen zu gedeihen und so besonders nachhaltig sind. Beheimatet ist der Zürgelbaum in Südeuropa und Nordafrika. Er kann zehn bis 20 Meter hoch werden und besitzt eine schirmartige Krone und einen glatten Stamm. Die Blüten des Zürgelbaums haben einen hohen Pollengehalt und sind deshalb beliebt bei Bienen und anderen Insekten. Im Herbst trägt der Zürgelbaum essbare Steinfrüchte.

Die Lokalpolitiker im Düsseldorfer Norden haben sich für weitere Baumpflanzungen stark gemacht. So ist die Bezirksvertretung 5 in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig einem Antrag der CDU gefolgt, mit dem die Verwaltung aufgefordert wird, „ein ehrgeiziges Wiederaufforstungsprogramm aufzulegen, dass über die bisherigen Ziele des Stadtbaumkonzeptes hinausgeht“. Dafür sollen vor allen Dingen auch Standorte für Neupflanzungen geprüft werden. Denn das naturnahe Erscheinungsbild des Stadtbezirkes sei das Aushängeschild für Lebensqualität, und das gelte es zu bewahren, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Benedict Stieber. Im vergangenen Jahr mussten im Stadtbezirk 5 an Straßen und in Grünanlagen 273 Bäume gefällt werden. Darunter waren zum Beispiel die letzten Kastanien auf dem Kaiserswerther Markt und Pappeln auf dem Lohauser Deich.

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