Kunst im öffentlichen Raum in Düsseldorf Neue Skulpturenausstellung für den Park Lantz
Düsseldorf · In der historischen Grünanlage in Lohausen wird die erfolgreiche Idee einer internationalen Kunstausstellung fortgesetzt. Diesmal sollen die Geräusche des Parks mit eingebunden werden.
Im Lantz’schen Park in Lohausen wurde im vergangenen Sommer mit einem temporären internationalen Skulpturenpark erfolgreich ein Pilotprojekt umgesetzt, das zahlreiche Besucher in die Grünanlage lockte. Konzipiert wurde dieses vom Kunsthallen-Direktor Gregor Jansen. Nun wird eine Fortsetzung geplant, die diesmal von neuen Kuratoren entwickelt werden soll. Aus mehreren Konzepten hat die Kunstkommission Düsseldorf dafür die gemeinsamen Pläne von Sean Mullan und Viktoria Tarak ausgewählt.
Sean Mullan, geboren 1991 in Wien, arbeitet als Künstler und Kurator. 2020 hat er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Dominique Gonzalez-Foerster sein künstlerisches Studium abgeschlossen und war danach als Projektmanager bei der ersten Ausgabe des Lantz’schen Skulpturenparks beteiligt. Victoria Tarak, geboren 1989 in Köln, ist Kuratorin, die in selbstinitiierten Projekten oder für unterschiedliche Institutionen arbeitet. Aktuell ist sie für die Sammlung Philara tätig.
Das Kuratorenteam plant bei der zweiten Ausstellung lokale und aufstrebende Künstler in den Mittelpunkt zu stellen, die auf den Ort zugeschnittene neue Arbeiten erstellen sollen. Die Werke werden gut sichtbar auf den Wiesen des Parks platziert. Einige Arbeiten sollen aber auch versteckt aufgestellt werden und die Besucher überraschen. Möglich wäre beispielsweise feingliedrige Werke an die Äste der Bäume zu hängen.
Beachten sollen die Künstler bei ihren Arbeiten die Klangkulisse des Parks an der Lohauser Dorfstraße, die zum Beispiel durch die Geräusche des Flugverkehrs, dem Rauschen der nahegelegenen Autobahn oder dem Vogelgezwitscher gebildet wird. „Daher werden Künstler und Künstlerinnen eingeladen, die den ambivalenten Klangraum des Parks in ihre Arbeiten mit einbeziehen“, heißt es in dem Konzept. Geplant ist zudem ein Begleitprogramm mit Performances, Lesungen, Tanzdarbietungen und Musik.
Am 4. März wird der Kulturausschuss über die Fortsetzung des Skulpturenparks abstimmen. Für die Finanzierung des Projektes sollen 60.000 bis maximal 80.000 Euro bereitgestellt werden.
Mit dem temporären Skulpturenpark wird an zwei Traditionen angeknüpft. So wurde der Park in der Mitte des 19. Jahrhunderts bereits mit Skulpturen ausgestattet. Ende der 1970er Jahren wurde die historische Grünanlage dann zu einem großer Skulpturengarten. Der Galerist Alfred Schmela, an den die Villa Lantz vermietet wurde, hatte zahlreiche zeitgenössische Plastiken, unter anderem von Joan Miró und Alexander Calder, im Park aufgestellt. Die meisten davon wurden später entfernt, ebenso wie die alten Plastiken der Familie Lantz.
Infos zur ersten Ausstellung und den anderen Werken im Park finden sich in einer Broschüre der Kunstkommission. Diese kann online unter www.kunstkommission-duesseldorf.de herunter geladen werden.