Lörick Streit unter Hundehaltern beschäftigt das Gericht

Lörick · Hat ein aggressiver Hundehalter eine Hausfrau grundlos mit einer Leine geschlagen? Oder hat eine 30-Jährige erst den Hund eines sprachbehinderten Mannes mit einer Sprühdose attackiert, dann den Mann selbst angegriffen und sich dabei versehentlich selbst verletzt? Damit musste sich gestern ein Amtsrichter befassen, und weil er fand, dass die Verletzungen, die der Frau vor gut einem Jahr attestiert wurden, weder zur einen noch zur anderen Version passen, muss nun ein medizinischer Sachverständiger geladen werden.

Angeklagt jedenfalls ist der 50-Jährige, der wegen einer Kehlkopferkrankung nur mit Hilfe eines elektronischen Geräts sprechen kann. Er beteuerte gestern, sein acht Monate alter Hund Paul habe mit dem Bordercollie der Zeugin nur am Rheinufer bei Lörick gespielt, als diese plötzlich mit der Spraydose den Hund attackiert habe. Ihn habe sie dann noch als "behinderten Krüppel" bezeichnet und ihn schließlich einige Tage später selbst angegriffen. Auch andere Hundehalter seien von der Zeugin bereits angegangen worden. Die Zeugin räumte ein, schon öfter ein Deo-Spray gegen freilaufende Hunde benutzt zu haben. Wann der Prozess fortgesetzt wird, ist noch offen.

(sg)
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