Lörick Sal-Weiden für den "Roten Weg"

Lörick · Der Bürgerverein Heerdt und Privatleute spendeten für die neuen Bäume.

 Elisabeth Seidenberg und Horst Seidenberg (links) mit der Sal-Weide. Im Hintergrund Achim Kerlen von der Gartenbaufirma.

Elisabeth Seidenberg und Horst Seidenberg (links) mit der Sal-Weide. Im Hintergrund Achim Kerlen von der Gartenbaufirma.

Foto: RP-Foto. Anne Orthen

Die Trauerweide am "Roten Weg" in Lörick hat dem Orkan "Ela" widerstanden, doch drumherum steht kein Baum mehr. Jetzt bekommt sie wieder Gesellschaft, pflanzt die vom Gartenamt beauftragte Gartenbaufirma Perovic zehn Sal-Weiden zwischen Grevenbroicher Weg und Oberlöricker Straße. Darüber freuen sich die Spender, Jürgen Retzlaff, ehemaliger Fotograf der WZ, die Familie Dellenbusch und der Löricker Bürgerverein, vertreten durch den Vorsitzenden Horst und Elisabeth Seidenberg.

"Im Herbst 2014 sind Vertreter der linksrheinischen Bürgervereine beim Gartenamt vorstellig geworden, um über Wiederaufforstungen zu sprechen", so Seidenberg. "Wir haben den ,Roten Weg' vorgeschlagen." 1200 Euro habe der Verein gespendet. "Wir und auch die anderen Baumfreunde hatten noch rechtzeitig ihre Spenden angemeldet, so dass uns das Land NRW wie versprochen die Summe verdoppelte." So können nun eine Reihe neuer Bäume gepflanzt werden. Trotzdem waren die Spender beim Ortstermin ein bisschen enttäuscht, weil die Sal-Weiden nicht hoch gewachsen sind, sondern eine buschige Form haben. "Es handelt sich um Mehrstammbäume", klärt eine Mitarbeiterin der Gartenbaufirma auf. "Sie wachsen schnell, können eine Höhe von bis zu zehn Metern erreichen, sie bleiben aber buschig." Die Sal-Weide (Salix caprea) kommt als großer Strauch oder Baum vor, der bis zu 15 Metern Wuchshöhe erreichen kann. Sie ist ein einheimisches Gewächs. Weil sie bereits Anfang März blüht, ist sie eine wichtige Futterpflanze für Insekten wie die Honigbienen." Regional werden die Sal-Weiden auch als "Palmkätzchen" bezeichnet. In einigen Gegenden werden aus den Palmkätzchenzweigen Gebinde geflochten, die am Palmsonntag geweiht werden.

Die Bedingungen für die zehn Bäume, im lehmigen Erdreich und umgeben von Gebüsch zu gedeihen, sind gut. Warum der Fuß- und Radweg "Roter Weg" genannt wird, liegt daran, dass er einst Rot war, um die Trennung von Geh- und Radweg kenntlich zu machen. Von der Farbe ist allerdings nicht mehr viel übrig, das Rot ist völlig verblasst. "Wir könnten ihm doch einen Namen geben", schlägt Elisabeth Seidenberg vor und bringt den ehemaligen Vorsitzenden des Bürgervereins, Heinz Jürgens, ins Gespräch. Er war Vorgänger ihres Mannes Horst und führte den Verein von 1980 bis 2009. Eine Idee, die sicherlich auch einigen Lörickern gefallen würde.

(RP)
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