Düsseldorf Lörick Bürger wandern durch die wilde Grünzone

Das Grünareal zwischen Oberlöricker Straße Grevenbroicher Weg und Seestern soll in einen „Abenteuerspielplatz der Natur“ verwandelt werden. BUND und Gartenamt wollen gemeinsam vorgehen. Für Sonntag laden die Bezirks-Grünen zu einer Besichtigung des Geländes ein.

 Horst Seidenberg, Bürgerverein Lörick, Anwohner Jürgen Retzlaff und  Michael Süßer (v.l.) vom BUND auf dem Gelände

Horst Seidenberg, Bürgerverein Lörick, Anwohner Jürgen Retzlaff und  Michael Süßer (v.l.) vom BUND auf dem Gelände

Foto: Endermann, Andreas (end)

Dort, am Grevenbroicher Weg, wo sich einst eine Tongrube befand, aus der eine benachbarte Ziegelei mit Ringofen Material für ihre Ziegel-Produktion schöpfte, gibt es heute eine wildwuchernde städtische Grünzone. Obwohl noch einige Mauerreste an die Vergangenheit erinnern, hat sich das selbst überlassene Gelände zwischen Oberlöricker Straße, „Roter Weg“ und Seestern in ein letztes, von Trampelpfaden durchzogenes Biotop verwandelt. Es ist für Spaziergänger mit ihren Hunden ebenso attraktiv wie für Kinder und Jugendliche, die dort Klettern oder Fußballspielen. Jetzt soll daraus ein Natur-Erfahrungsraum oder anders ausgedrückt, ein „Abenteuerspielplatz der Natur“ werden.

„Wir verfolgen die Idee schon lange“, sagt Michael Süßer von der Kreisgruppe des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz). Denn gerade für Großstadtbewohner werden naturnahe Freiräume immer rarer.“ Die Planungsgruppe Oberhausen habe ein Konzept initiiert, das gemeinsam mit dem städtischen Gartenamt („Wir haben offene Türen eingetreten“) umgesetzt werden solle. Die Fläche bleibe dabei überwiegend in ihrer natürlichen Form erhalten, ein großer Umbau sei nicht nötig. „Ziel ist aber, sie so zu gestalten, dass beispielsweise Kinder und Jugendliche in der Natur spielen und gleichzeitig ihre Umwelt kennenlernen können.“

Mit im Boot ist der Löricker Bürgerverein, der sich an den Kosten beteiligen will. Vorsitzender Horst Seidenberg, Anwohner Jürgen Retzlaff und Michael Süßer hatten gemeinsam bei einem Ortstermin das von Brombeersträuchern und japanischem Staudenknöterich überwucherte Areal begutachtet. Süßer: „Wir werden den Knöterich mit Holzpfählen zurückdrängen, aber einen Teil erhalten, als Labyrinth und Spielraum für Kinder.“ Die Magergrünlandbrachen und die offenen sandigen Stellen sollen erhalten bleiben.

Weitere Infos zur Gestaltung eines naturnahen Freiraums gibt es bei einem Spaziergang am Sonntag, 14. April, 15 Uhr. Michael Süßer wird auf Einladung der Grünen-Partei über das Gelände führen.

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