Lörick Kinder zeigen Bibel-Musical

Lörick · "Trau'n wir uns den Wolken nach" wurde von Kirchenmusikern komponiert.

 Ein halbes Jahr hatten sich die 35 jungen Darsteller auf die Aufführung von "Trau'n wir uns den Wolken nach" vorbereitet.

Ein halbes Jahr hatten sich die 35 jungen Darsteller auf die Aufführung von "Trau'n wir uns den Wolken nach" vorbereitet.

Foto: Endermann

"Wo ist denn die Bundeslade?": Aufgeregt liefen die 35 Darsteller des Kindermusicals "Trau'n wir uns den Wolken nach" vor Beginn der Aufführung durcheinander. Letzte Fragen wurden noch schnell geklärt. Dann ging es in der Kirche St. Maria, Hilfe der Christen, in Lörick los. Ein halbes Jahr hatten sich der Kinderchor "Trillerspatzen", Mitglieder des Jugendchors St. Benediktus und Schüler und Schülerinnen der Katholischen Grundschule Pestalozzistraße auf diese Aufführung vorbereitet. Das Musical thematisiert die Geschichte des Volkes Israel auf der Suche nach einer neuen Heimat. Um der Sklaverei in Ägypten zu entkommen, ziehen die Israeliten 40 Jahre durch die Wüste. In Jericho bringen die Heimatlosen die Mauern der Stadt, aber auch die Schranken in den Köpfen der Menschen durch das Blasen der Posaunen zum Einsturz.

Das Bibel-Musical wurde von Düsseldorfer Kirchenmusikern komponiert. Der Text stammt aus der Feder von Dr. Roland Klein, dem ehemaligen Kaplan von St. Benediktus. "Der Autor will die Geschichte in die heutige Zeit versetzten", erklärte Peter Zimmer, der Leiter der Kirchenchöre. "Dadurch versucht er den Kindern das Alte Testament zugänglich zu machen." Viele Dinge wurden in dem Stück modernisiert. Jericho beispielsweise wurde von einer hohen elektronischen Sicherheitsmauer umgeben, die nur mit einem Passwort geöffnet werden konnte. Beim Bundesladenfest spielte die Band "New Kids of the Desert". Die Darsteller der Gruppe sahen aus wie kleine Rocker: rot gefärbte Irokesen-Schnitte oder umgedrehte Käppis, Sonnenbrillen und Lederjacken. Valentin Spanier und Tim Wißmann, zwei "Mitglieder" der "New Kids" waren begeistert von ihren Rollen. "Sonst machen wir immer Kirchenmusik", berichteten die Jungen. "Aber das Rappen war gar nicht so schwer."

Natascha Legleye, die Darstellerin der Zippora, ragte in dem Stück ganz besonders heraus. Die 17-Jährige ließ mit ihrer starken und klaren Stimme beim Zuhörer eine Gänsehaut entstehen. Trotz ihres Könnens war sie extrem nervös. "So ein Event ist echt aufregend", erzählte sie. "Ich weiß nicht, ob ich das nervlich öfter durchstehen würde." Kleine Patzer wurden mit Humor genommen und waren schnell vergessen. Das zeigten auch die Reaktionen der rund hundertfünfzig Zuschauer.

Nicht enden wollender Applaus, Standing Ovations und Begeisterungsausrufe waren der Beweis dafür, dass Peter Zimmer und seine Darsteller alles richtig gemacht haben.

(RP)
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