Lörick Hochhaus wird halbiert

Lörick · Der Neubau am Seestern soll 60 Meter hoch werden. Fahrrad für jeden Mieter.

 So sollte der 111-Meter-Turm aussehen.

So sollte der 111-Meter-Turm aussehen.

Foto: hadi teherani architects

Beinahe wäre der Stararchitekt Hadi Teherani im Linksrheinischen in neue Dimensionen vorgestoßen. Vor etwas mehr als einem Jahr wurde der Plan bekannt, am Seestern einen Wohnturm zu errichten, mit 111 Metern fast doppelt so hoch wie das benachbarte Lindner-Hotel. 35 Stockwerke sollte der Bau haben. Es war nicht verwunderlich, dass sich zu Jahresbeginn 2017 die Bürgerinitiative Seestern (BISS) gründete, die sich gegen das Vorhaben stellte. Mittlerweile sind die Pläne vom Tisch, die Stadtspitze sucht einen Kompromiss mit den Anwohnern und verfolgt mit den Investoren gleichzeitig weiter die Idee, neuen Wohnraum zu schaffen. Noch im Januar stellt Peter Thunnissen, der das Projekt mit Ferox, dem Investor des benachbarten Wohnhochhauses "White Max", vorantreibt, ein neues Konzept bei Planungsdezernentin Cornelia Zuschke vor.

Mittlerweile steht fest, dass der Neubau nicht höher wird als das "White Max", also um die 60 Meter. Dafür wächst er in der Breite. Die Nutzfläche ist auf rund 20.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche reduziert, es bleibt aber bei mehr als 300 Wohnungen, um die 340 könnten es werden. Der Schwerpunkt liegt bei Ein-, Eineinhalb- und Zweizimmerwohnungen, es gibt auch einige Dreizimmerwohnungen. Der Seestern ist in den Augen der Entwickler kein Standort für Familien.

Die Stadtspitze würde gerne ihr angrenzendes Grundstück in das Projekt einbringen und es mit einer Durchwegung auflockern. Darüber ist aber noch nicht entschieden. Klar ist dagegen, dass der Komplex nicht, wie noch bei Teherani geplant, auf einem mehrgeschossigen Parkhaus aufsetzt. Rund 250 Stellplätze soll es nun in einer zweigeschossigen Tiefgarage geben, die sich vermutlich auch auf das städtische Areal ausdehnt. Nicht für alle Bewohner will man einen Stellplatz bauen müssen.

Im Erdgeschoss des Hochhauses ist dann nur an öffentliche Nutzungen gedacht: Café oder Restaurant sind möglich, Bäckerei, Kiosk - Angebote, die eine Minimalversorgung sicherstellen sollen. Da man die Idee hat, jedem Mieter ein Fahrrad zur Verfügung zu stellen, soll es dort auch einen Bike-Shop geben.

(ujr)
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