Lörick Anwohner spenden für Kirschbaumwald

Lörick · Viele aus dem Stadtteil hätten sich bereiterklärt, zwischen 150 und 300 Euro zu spenden.

 Im Herbst hatten sich Anwohner am Wall der ehemaligen Radrennbahn versammelt und die Stadt aufgefordert, wieder neue Bäume zu pflanzen.

Im Herbst hatten sich Anwohner am Wall der ehemaligen Radrennbahn versammelt und die Stadt aufgefordert, wieder neue Bäume zu pflanzen.

Foto: Schaller

Vier Kirschbäume könnten in das Wäldchen zwischen der Walther-Hensel-Straße und der Straße Am Kirschbaumwäldchen neu gepflanzt werden. Die Kosten für die Aufforstung nach dem Orkan "Ela" beziffert die Verwaltung mit 3200 Euro. Gleichzeitig teilte sie aber mit, dass dafür kein Geld zur Verfügung stehe. Die Anwohner lassen sich davon nicht abschrecken und ergreifen selbst die Initiative. "Bürger haben sich bereiterklärt, zwischen 150 und 300 Euro für neue Bäume zu spenden", sagt Reinhard Omir, bei dem die Fäden der Anwohnerinteressen zusammenlaufen. "Außerdem möchte sich der Bürgerverein Lörick mit etwa 600 Euro beteiligen."

Die Gemeinschaft will damit mit gutem Beispiel vorangehen und die Verwaltung ermuntern, sich doch noch an der Pflanzaktion zu beteiligen. Bei den Grünen hat das jedenfalls schon geklappt. Markus Loh: "Wir werden zur nächsten Sitzung einen Antrag zur Übernahme des Restbetrages durch die Bezirksvertretung stellen." Anfang September 2015 hatten sich die Bürger im Umfeld des Wäldchens zusammengeschlossen, um gegen die Rodungsarbeiten der Stadt zu protestieren.

"Obwohl der Orkan nur einige Baumkronen beschädigt hat, seien alle Bäume gefällt worden, ohne sich über eine Neupflanzung Gedanken zu machen", sagt Reinhard Omir. Schließlich handele es sich um ein Gebiet, das früher einmal eine beliebte Radrennbahn gewesen sei. "Ein Bodendenkmal, das eigentlich geschützt werden sollte", sagt er.

Erbost darüber, dass die Verwaltung das Wäldchen als Sukzessionsfläche festgesetzt hat und so der Natur freien Lauf lassen will, ist Christa Ruland. "Also Unkraut und Sträuchern", sagt sie. Sie verurteilt die Komplettrodung. "Statt die abgenickten Äste zu entfernen, wurden gleich die ganzen Bäume gefällt." Bei den zahlreichen geschädigten Bäumen auf den Rheinwiesen seien ja auch nur die abgebrochenen Äste entfernt worden.

(RP)
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