Düsseltal/Flingern Linie 708 soll bleiben

Düsseltal/Flingern · Die Bezirksvertretung 2 kritisiert die Pläne der Stadt, die Linie 708 abzuschaffen, wenn die Wehrhahn-Linie in Betrieb genommen wird. Eine Verbindung zwischen Düsseltal und dem Hauptbahnhof würde dann wegfallen.

Die Überlegungen, die ab Spätsommer 2015 in die Tat umgesetzt werden sollen, wenn die Wehrhahn-Linie zum Einsatz kommt, stellte die Verwaltung den Politikern des Stadtbezirks bei ihrer jüngsten Sitzung vor. Diese sind einstimmig gegen die Pläne und fordern, dass die Linie bleiben soll.

Von Rheinbahn und Verwaltung wurde sei zwar dargestellt worden, dass nicht alle Fahrgäste der 708 zum Hauptbahnhof fahren, sondern viele auch zwischen Heinrichstraße und Brehmplatz pendeln. Dementsprechend gering wäre der Anteil derjenigen, die vom Wegfall der Verbindung zum Hauptbahnhof betroffen sind. "Trotzdem sehen wir darin eine Verschlechterung für unseren Stadtteil", sagte Uwe Wagner, Sprecher der SPD in der Beszirksvertretung.

Schon seit rund 50 Jahren verkehrt die Linie 708 zwischen den Haltestellen Hamm S-Bahnhof und Heinrichstraße. Einigen Bewohnern des Bezirks ist allerdings die Strecke zwischen Düsseltal und Hauptbahnhof besonders wichtig. "Bei allen Vorteilen, die es durch das neue Liniennetz gibt, bleibt der entscheidende Nachteil für einen Teil der Menschen im Bezirk, dass der Hauptbahnhof nicht mehr direkt erreicht werden kann", sagte Wagner. Würde die Linie 708 abgeschafft, müssten sich viele Anwohner umgewöhnen und neu orientieren. "Die Anwohner können die S-Bahn als direkte Anbindung zum Hauptbahnhof aus ihrem Stadtteil nutzen", sagte Andreas Demny von der Stadtverwaltung. Denn von der S-Bahn-Station Zoo aus ist der Hauptbahnhof direkt zu erreichen.

Demny begründete den Plan, die 708 abzuschaffen damit, dass die Linie zu keiner Tageszeit besonders viele Fahrgäste habe und auch keine Schulen anfahre. "Außerdem ist die Verbindung zwischen Düsseltal und der Altstadt für die meisten Anwohner wesentlich wichtiger, als eine direkte Straßenbahnverbindung zum Hauptbahnhof. "Die Anwohner, die vom Brehmplatz in die Altstadt fahren möchten, müssen in Zukunft nicht mehr an der Uhlandstraße umsteigen", sagte Demny weiter. Er versicherte den Politikern dennoch, dass darüber nachgedacht werden könne, zusätzliche Busse zu Spitzenzeiten auf der Linie einzusetzen.

Die Gleise der 708 sollen in jedem Fall für anfallende Umleitungen und Wartungsarbeiten bestehen bleiben. Deshalb der Vorschlag von Helmut Bärsch (FDP), stellvertretender Bezirksvorsteher: "Die 708 könnte auf ihrer Strecke weiterhin fahren, allerdings nur im Dreißigminuten-Takt."

Ab Sommer 2015 soll die Linie U71 ab der Uhlandstraße auf der Strecke der 708 bis zur Heinrichstraße fahren. Den Teil der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Unterbilk wird dann die Linie 707 bedienen. "Ich hoffe, dass die Anregungen der Bezirksvertretung zum Liniennetz von der Verwaltung ernst genommen werden", sagte Bezirksvorsteherin Annelies Böcker.

(sapo)
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