Engagement in Düsseldorf Jugendliche für telefonisches Beratungsangebot gesucht

Lierenfeld · Für das Programm "Jugendliche beraten Jugendliche" sucht der Kinderschutzbund junge Ehrenamtler von 16 bis 23 Jahren. An zwei Infoabenden können sich Interessierte über die Ausbildung informieren.

 Jugendliche können sich für das Sorgentelefon des Kinderschutzbunds ausbilden lassen.

Jugendliche können sich für das Sorgentelefon des Kinderschutzbunds ausbilden lassen.

Foto: Kinderschutzbund Düsseldorf

Die Pubertät ist eine herausfordernde Phase im Leben eines Menschen. Die Palette von Problemen und Themenkomplexen, mit denen Jugendliche in dieser Zeit konfrontiert werden, kann von Mobbing oder Leistungsdruck in der Schule über Probleme mit den Eltern bis hin zu Gewalt- und Missbrauchserfahrungen reichen. Besonders schwer wird es, wenn derartige Probleme unmittelbar aus dem Umfeld der Betroffenen herrühren.

Lizzy Teesselink weiß aus eigener Erfahrung, wie verloren man sich ohne einen vertrauensvollen Gesprächspartner in einer solchen Situation fühlen kann. „Dann braucht man am besten jemand Gleichaltriges, der nicht aus der Blase des eigenen sozialen Umfelds kommt“, sagt die 17-Jährige. Als Lizzy Teesselink Sorgen hatte, haben damals Gespräche mit Freunden geholfen, die in einem anderen Stadtteil wohnten und eine andere Schule besuchten, erzählt sie.

Ein ähnliches Konzept verfolgt das Programm „Jugendliche beraten Jugendliche“, welches zum bundesweiten Beratungsangebot „Nummer gegen Kummer“ gehört. Jeden Samstag stehen junge Menschen im Alter von 16 bis 23 Jahren von 14 bis 20 Uhr unter der Rufnummer 116111 bereit, um sich anonym der Probleme und Nöte von Gleichaltrigen anzunehmen.

„Dass an unserem Ende der Leitung jugendliche Berater bereitstehen, hilft jungen Menschen zusätzlich, in Krisensituationen die Hürde zu nehmen“, sagt Bernard Müller-Hildebrand, Koordinator für das Kinder- und Jugendtelefon in Düsseldorf. Gerade die Anonymität spiele eine wichtige Rolle und erleichtere sowohl den Betroffenen als auch den Beratern den Zugang zueinander.

Für dieses Angebot startet der Kinderschutzbund Düsseldorf Ende November eine neue Ausbildungsrunde, an der auch Lizzy Teesselink teilnehmen möchte. Die Schülerin könnte sich später eine Arbeit im sozialpädagogischen Bereich vorstellen und möchte dazu erste Erfahrungen sammeln.

Aber auch Jugendliche, die sich mit einem Ehrenamt im Raum Düsseldorf sozial engagieren möchten, werden gesucht. An sechs Wochenenden wird die Ausbildung von erfahrenen Sozialpädagogen geleitet. Hinzu kommt eine Hospitation bei langjährigen Beratern sowie externen Einrichtungen wie der Kinderschutzambulanz. Insgesamt umfasst die Ausbildung 70 Stunden und kostet 75 Euro.

Der Kinderschutzbund Düsseldorf lädt Interessierte ein, sich bei zwei Infoabenden am 28. Oktober und 9. November um 18.30 Uhr in der Zentrale an der Posener Straße 60 über das Ausbildungsprogramm und die Teilnahme zu informieren. Eine vorherige Anmeldung unter 0211 6170570 oder per Mail an mueller@kinderschutzbund-duesseldorf.de ist erforderlich.

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