Großeinsatz in Düsseldorf Feuerwehr rettet 24 Obdachlose aus brennendem Haus

Düsseldorf · In einer Notunterkunft für Wohnungslose hat es in der Nacht zum Freitag gebrannt. Das Feuer in der zweiten Etage versperrte vielen Bewohnern den Weg ins Freie.

Feuerwehr rettet 24 Menschen aus Obdachlosenunterkunft
9 Bilder

Feuerwehr rettet 24 Menschen aus Obdachlosenunterkunft

9 Bilder
Foto: Patrick Schüller

Kurz vor 3 Uhr gingen der Alarm in der Leitstelle der Düsseldorfer Feuerwehr ein: Mehrere Anrufer meldeten einen Brand in der zweiten Etage einer Obdachlosenunterkunft an der Posener Straße. Etlichen Bewohnern seien die Fluchtwege versperrt.

Binnen weniger Minuten waren die ersten Einsatzkräfte aus der Rettungswache von der Vennhauser Allee und von der benachbarten Feuerwache am Brandort. Dort kam ihnen bereits eine Frau entgegen, in deren Zimmer das Feuer ausgebrochen war und die offensichtlich bei eigenen Löschversuchen größere Mengen des giftigen Brandrauchs eingeatmet hatte. Während sie vom Rettungsdienst versorgt und vom Notarzt ins Krankenhaus eingewiesen wurde, beruhigten die Feuerwehrleute die Menschen, die im Obergeschoss an den Fenstern standen und um Hilfe riefen.

Auf der Rückseite des Gebäudes quoll dichter schwarzer Brandrauch aus dem geöffneten Fenster der Wohnung, der auch bereits in Teilen im Treppenraum der oberen Stockwerke des Gebäudes zu sehen war.

Über die Drehleiter der Feuerwache Flingern wurden zunächst die Personen an den Fenstern gerettet und medizinisch versorgt. 20 weitere Menschen wurden von den Feuerwehrleuten aus dem Haus geführt und gleichzeitig ein Rauchschutzvorhang vor der Brandwohnung installiert, der die weitere Ausbreitung des Qualms stoppte.

Während die Evakuierten in einem von der Rheinbahn bereitgestellten Bus betreut wurden, kontrollierten Feuerwehrleute – insgesamt waren 35 Einsatzkräfte der Wachen Flingern, Lierenfeld, Hüttenstraße und vom Rettungsdienst im Einsatz – das Gebäude, löschten den Brand und beseitigten mit Speziallüftern den giftigen Rauch.

Die Brandwohnung selbst ist unbewohnbar, die übrigen Unterkünfte konnten nach Ende des Einsatzes gegen 5 Uhr morgens wieder bezogen werden. Die Kriminalpolizei hat die Brandwohnung beschlagnahmt und die Ermittlungen aufgenommen. Ersten Schätzungen zufolge soll sich der entstandene Sachschaden auf 50.000 Euro belaufen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort