Lichtenbroich Flüchtlingsunterkunft in Lichtenbroich beschlossen

Lichtenbroich · Die Anlage wird verkleinert. Zufrieden sind die Anwohner aber nicht. Ein Engpass bei Kitaplätzen ist wahrscheinlich.

Die am Ende der Wohnstraße In der Nießdonk geplante Flüchtlingsunterkunft soll bis nach den Sommerferien aufgebaut werden. Den entsprechenden Bauantrag haben die Mitglieder der Bezirksvertretung 6 mit zehn zu acht Stimmen nun verabschiedet. Die Abstimmung wurde geheim durchgeführt, da die Politiker so frei vom Fraktionszwang entscheiden konnten. Die Zustimmung erfolgte aber nur, weil der Antrag noch kurzfristig mehrfach abgeändert wurde. So werden alle Wohnmodule, die unmittelbar an die Grundstücke der dortigen Einfamilienhäuser grenzen, eingeschossig gebaut. Auch das zweigeschossige Verwaltungsgebäude wird deshalb in die zweite Reihe verschoben. Dadurch verringert sich die ursprünglich vorgesehene Anzahl der Plätze von 500 auf 370.

Auch einige Vorschläge von Bürgern werden berücksichtig. So werden als Sichtschutz Hecken gepflanzt, der Fußweg zum Kieshecker Weg wird beleuchtet und die Straße In der Nießdonk befestigt. Dabei sollen keine Kosten für die Anlieger entstehen. "Wir haben viele Kompromisse gefunden", sagt Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch.

Das sehen die Anwohner aber anders. "Das Ergebnis ist nicht das, was wir erreichen wollten. Die Zahl von 370 Plätzen ist immer noch zu hoch." Sie befürchten eine Überlastung des Stadtteils. Dafür sieht das Schulverwaltungsamt aber keine Gefahr. Der Großteil der Grundschulen im Stadtbezirk 6 verfügt aktuell in allen Jahrgangsstufen noch über Aufnahmekapazitäten. Insbesondere auch die dreizügig festgelegte GGS Krahnenburgstraße im Stadtteil Lichtenbroich kann mit Ausnahme der Jahrgangsstufe 1 noch Kinder aufnehmen", sagt die Verwaltung. Allerdings könnte dann die Klassenstärke bis zu 29 Kindern betragen.

Nicht gut sieht die Situation aber jetzt schon bei den Kindertagesstätten aus. Deshalb werden für den Stadtbezirk 6 mehrere Neubauten unter anderem auf der Wanheimer Straße und dem Lichtenbroicher Weg geplant. Zudem sucht die Verwaltung nach weiteren möglichen Kita-Standorten.

(brab)
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