Gerresheim Kulturkreis zeigt große Kunstvielfalt
Gerresheim · Reges Treiben herrscht seit Dienstag im Festsaal der Gustav-Adolf-Kirche. Die 36 teilnehmenden Künstler der 16. Gerresheimer Kunstausstellung waren gekommen, um ihre Arbeiten zu hängen und aufzustellen. "Alle Stile der Bildenden Kunst sind dabei", sagt Sigrid Hirsch, Vorsitzende des Vereins. "Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien, Malerei und Grafiken – wir sind für alles offen." Erstmals zu Gast sind Marc und Joe Hennig, die als Majo Brothers einen festen Platz in der Düsseldorfer Kunst- und Graffiti-Szene haben. Als Sigrid Hirsch die Bilder erstmals sah, war sie begeistert. "Die Bilder sind jung und modern", sagt sie. Die Majo Brothers gestalten großflächiger Fassadenbilder sowie digitale Animationen und klassisches Cover-Design.
Fotos von Bildern in der Stadt
Die beiden Künstler zeigen bei der Ausstellung fast ausschließlich Fotografien ihrer Werke. "Ich hatte zuerst nicht daran gedacht, dass die Majo Brothers ihre Bilder ja auf Häuser und Mauern sprühen", sagt Hirsch. Ein Original gibt es dennoch bei der Gerresheimer Kunstausstellung. "Die Majo Brothers bringen einen Paravent mit, den sie mit Farbe gestaltet haben", sagt Hirsch. Typisch für Majo Brothers sind bunte, fast verspielte Bilder.
Neu bei der Gerresheimer Kunstausstellung sind auch Dieter Haska, der drei Grafiken zeigt, sowie Daniel Heil, Kunststudent im fünften Semester. Anne Leyendecker vom Projekt "Miteinander Wohnen" feiert ebenfalls ihre Premiere bei der Gerresheimer Kunstausstellung und präsentiert eine Collage. Regelmäßige Teilnehmer der Schau und in diesem Jahr erneut mit Werken vertreten sind unter anderem Rosmarie Kesselheim, Salim Kureishy, Dorothee Büsse und Bärbel Brandtner. "Und wegen ihrer großen Verdienste für die Ausstellungen in der Vergangenheit und den Kulturkreis stellen wir auch Werke der verstorbenen Künstler Heinrich Becker und Elke Frühauf aus", sagt Hirsch.
Passend zur Kunstausstellung hat der Kulturkreis einige Aktionen organisiert, bei denen Kinder und Erwachsene selbst aktiv werden. Am Montag zum Beispiel heißt es: "Auf den Spuren von Max Ernst". Zwei Stunden lang beschäftigen sich die Teilnehmer mit der Frottage, einer alten Drucktechnik nach der Arbeitsweise des deutschen Künstlers Max Ernst.
Das Herstellen einer bunten Collage steht am Dienstag im Mittelpunkt, und am Mittwoch zeigt der Grafikdesigner Gregor Klisch das figürliche Zeichnen. Ebenfalls für Mittwoch lädt Filmemacherin Birgit Martin alle Kinder und Jugendliche zu einer Geschichtsrallye durch Gerresheim ein. Die Teilnahmekosten für die Kurse betragen jeweils zwei Euro.
