Knittkuhl Wahl vor der Wahl: Grundschüler lernen Demokratie

Knittkuhl · Über die allgemeine pädagogische Arbeit hinaus hat es sich die Gemeinschaftsgrundschule in Knittkuhl zum Ziel gesetzt, Kindern ihre Rechte und Pflichten nahe zu bringen. "Sie sollen schon früh ihre eigenen Beteiligungsmöglichkeiten erkennen, um so zu demokratischen, selbstständig denkenden und handelnden Menschen zu werden", erklärt Schulleiterin Antje Grüneklee. Dies beinhalte vor allem die Mitwirkung und Teilhabe an Entscheidungen, die einen selbst und andere betreffen.

Und das sieht in Knittkuhl so aus: In den ersten Wochen des neuen Schuljahres werden in den Klassen zwei bis vier Klassensprecher gewählt. Diese überlegen in der ersten Sitzung des Schülerparlamentes, ob sie nicht auch gerne das Amt des Schülerpräsidenten ausüben wollen. In dieser Besprechung werden die Aufgaben dafür erklärt.

Die Kinder basteln Wahlplakate, die am Schulfest am Samstag (11-14 Uhr) präsentiert werden. In der darauf folgenden Woche finden dann am Freitag, 29. September, die Wahlen statt: In den Klassen werden dafür bürokratische Abläufe erklärt (Eintragen in Listen, Prinzip der ungültigen Stimmen, Wahlgeheimnis). Ebenfalls wird mit den Kindern über Partizipation gesprochen und erarbeitet, wie wichtig es ist, seiner Stimme eine Stimme zu geben.

Die Kinder kommen dann klassenweise in das Wahlbüro (Büro der Schulsozialarbeiterin). Dort werden sie in Listen abgehakt und dürfen dann mit dem Stimmzettel in die Wahlkabine gehen. Nach Abgeben der Kreuzchen werden die Wahlzettel in die verschlossene Wahlurne geworfen. Das Wahlergebnis wird am nächsten Schultag, am Ende der großen Pause, auf dem Schulhof durch Grüneklee bekanntgegeben. Die gewählten Schüler können ihre Arbeit sofort aufnehmen. Zu ihren Aufgaben zählen die Interessenvertretung aller Kinder und der regelmäßige Austausch mit der Schulsozialarbeiterin, dem Hausmeister und dem Förderverein.

(arc)
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