Grunschule Knittkuhl Natur im Fokus der Projektwoche

Knittkuhl · Kinder der Grundschule Knittkuhl lernen in ihrer Projektwoche viele Themen aus Umweltschutz und Nachhaltigkeit näher kennen. Mit den Eltern kümmerten sich am Garten- und Verschönerungstag um das Grün im Außengelände.

Am Kräuterhochbeet arbeiten Paul, Anna-Maria und Theodor (v.l.) an den Pflanzen.   Foto: Bauer

Am Kräuterhochbeet arbeiten Paul, Anna-Maria und Theodor (v.l.) an den Pflanzen. Foto: Bauer

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Mit viel gärtnerischem Geschick pflanzen Paul, sein jüngerer Bruder Theodor sowie Anna-Maria, alle Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Knittkuhl, Küchenkräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Rosmarin und Thymian in ein Hochbeet. Die Kinder kennen die Kräuter nicht nur, sondern wissen, wie ihr Geschmack Speisen verfeinern kann. „Wir haben Kräuterquark und Kräuterbutter gemacht“, erklärt die neunjährige Anna-Maria, die in die Klasse 3c geht. Auch Kartoffelsuppe stand auf dem Speiseplan, „aber dann kamen die Kartoffeln nicht mehr aus unserem Garten, sondern vom Bauern“, ergänzt Antje Grüneklee, Rektorin der Schule.

Als Abschluss der Projektwoche, in der an fünf Tagen den Kindern Themen aus Umweltschutz und Nachhaltigkeit näher gebracht wurden, kümmerten sich am Garten- und Verschönerungstag Schüler und Eltern um das Grün im Außengelände. Sie säuberten Beete, pflanzten Blumen und stutzten Sträucher.

„Wir fördern die soziale Kompetenz und die Naturverbundenheit unserer Kinder“, so lauten die Leitsätze der GGS. „Aufgrund dieses pädagogischen Grundverständnisses sind wir seit diesem Jahr als Schule im Netzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung Düsseldorf aktiv und versuchen mit Unterstützung des Umweltamtes ein gesteigertes Bewusstsein für Ressourcen-sparendes Verhalten zu vermitteln“, sagt Antje Grüneklee, die seit 20 Jahren an der Schule tätig ist und vor sechs Jahren deren Leitung übernommen hat. Dazu gehöre, das Licht beim Verlassen des Raumes auszumachen, die Heizung zu herunter zu drehen oder beim Händewaschen nicht das Wasser laufen zu lassen.

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 3, die dreizügig sind, konnten in elf Workshops ihre Interessen wiederfinden. So waren „Kräuterdetektive“ Aroma-Geheimnissen auf der Spur, „Plastikrebellen“ erforschten die Verschmutzung der Meere und deren ökologische Folgen und Klamotten-Umwelt-Super-Helden fanden Möglichkeiten textilen Upcyclings, indem aus alten T-Shirts „neue“ Taschen genäht wurden. Die Beobachtung lebender Tiere stand im Mittelpunkt des Workshops „Wilde Stadt“, in dem es um Bienen und Vögel ging, in einem Terrarium konnte das große Krabbeln in einem Ameisen-Staat beobachtet werden, ein Falkner präsentierte Greifvögel und erläuterte ihre Aufgabe in der Natur und letztlich wurden auch Insektenhotels gebaut. „Dieses hier ist eine Fünf-Sterne-Unterkunft“, sagte mit Augenzwinkern Michaela Seeck-Wiedemann, die als Sozialpädagogin an der GGS tätig ist. „Toll finde ich die Raupen, die sich schon Richtung Deckel bewegt haben und schon ganz schön dick sind“, sagt Paul. „Eigentlich sollten sie schon Schmetterlinge geworden sein, aber vermutlich ist es ihnen noch zu nass und kalt“, vermutet Antje Grüneklee. Es gab zudem auch Exkursionen. „Ich war im Wasserwerk, das war sehr interessant, aber es roch manchmal ziemlich eklig“, erinnert sich Anna-Maria.

Der Auftakt zur Projektwoche bildete der Hungermarsch, mit dem Schüler Spenden für soziale Projekte sammeln. 284 Kinder, 20 Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern machten sich auf die rund 10 Kilometer lange Strecke rund um Knittkuhl. „Noch sammeln die Kinder Spenden, aber in der Regel kommen zwischen sechs- und siebentausend Euro als Spendenbetrag zusammen“, so Antje Grüneklee.

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