Das Besondere Knittkuhl in der Zeit vor Düsseldorf

Knittkuhl · Soldatenfrauen mit Lockenwicklern und Hooligans kamen in den Stadtteil.

 Die Siedlung in Knittkuhl entstand in den 1960ern für die britischen Soldaten, die in der Bergischen Kaserne stationiert waren.

Die Siedlung in Knittkuhl entstand in den 1960ern für die britischen Soldaten, die in der Bergischen Kaserne stationiert waren.

Foto: Marc Ingel

(nika) Viele Felder sind leer in der Liste der Bevölkerungsentwicklung zwischen 1970 und 2016, Zahlen gibt es erst seit 2014 – und das ist auch das Besondere im Stadtteil, denn eigenständig ist Knittkuhl erst seit vier Jahren. Ab 1930 gehörte der Ort zur Gemeinde Hasselbeck-Schwarzbach im Kreis Düsseldorf-Mettmann, wo auch der namensgebende Hof „In der Knittkuhle“ lag.

Die Siedlung mit seinen Häusern wurde in den 60ern für die britischen Soldaten gebaut, die in der Bergischen Kaserne stationiert waren. Uta Rüdel erinnert sich noch gut an die englischen Rundschreiben, „die Frauen der Soldaten mögen doch bitte nicht in Kittelschürze und mit Lockenwicklern in den Haaren zur Kirche gehen“. Als die Gemeinde Hasselbeck-Schwarzbach am 1. Januar 1975 zwischen Düsseldorf und Ratingen aufgeteilt wurde, dockte Knittkuhl an Hubbelrath an, bis der Rat am 13. Februar 2014 beschloss, dass Knittkuhl der 50. Stadtteil Düsseldorfs wird.

Und obwohl Knittkuhl so jung ist, gibt’s Geschichten, die für ein ganzes Jahrtausend reichen. Wie die von den Hooligans, Turnlehrerin Marianne Meyer hat sogar noch Fotos davon, „unserem Thomas wurden die Zähne ausgeschlagen“, sagt sie. Viel ist Anfang der 80er los gewesen im Stadtteil, die Jugend brauchte nicht ins Zentrum. „Das hörten die Hooligans, die mit dem Bus kamen, Krawall machten und wieder in den nächsten Bus raus aus Knittkuhl stiegen“, so Meyer. Und das über Jahre – immer und immer wieder.

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