Kaiserswerth Kleine Schützen ganz groß

Kaiserswerth · Der diesjährige Umzug der St. Sebastianus Bruderschaft durch Kaiserswerth war für die Schützenkönige wieder der Höhepunkt des Jahres. Etliche Spaziergänger, Radfahrer und Familien sahen sich den Zug am Straßenrand an.

Auf dem Schießplatz können die Zwillinge Jan und Niklas kurzweilig zu Rivalen werden. Beide nämlich haben sich für das kommende Jahr hohe Ziele gesetzt, die Kaiserswerther Jungs wollen Schülerprinz werden, dafür haben sie jede Woche geübt, wie sie beim Schützenumzug in Kaiserswerth erklärten.

Die beiden 13-Jährigen und die ältere Schwester Carina waren beim Schützenumzug der St. Sebastianus Bruderschaft, dem letzten großen Auftritt ihrer Eltern Martina und Matthias Filitz, dabei. Seit langem sind auch die Zwillinge mit voller Überzeugung – wie sie sagten – Jungschützen, "das macht uns hier richtig viel Spaß", so Jan Filitz. Insgesamt schienen die jungen Schützen im Vorfeld des Umzugs sehr eifrig bei der Sache zu sein, in ihrem mittelalterlich anmutenden Kostüm samt Federkappe und Schwert tobten sie vor dem Kaiserswerther Rathauseingang umher.

Herzlicher Empfang

Nur zwei junge Schützen fehlten zunächst: Das Kleinschützenkönigspaar Torben und Annika ließ sich – ganz standesgemäß – mit dem Erscheinen ein wenig mehr Zeit, wurde aber vom kleinen Hofstaat dann sehr herzlich empfangen: "Torben, ich hab dich schon überall gesucht", war aus der Menge zu hören. Ganz so wie die älteren Schützen kam auch Torben mit einer mit Abzeichen behangenen Robe, die seine jüngere Schwester und Kleinschützenkönigin Annika beinahe noch stolzer präsentierte als er selbst. "Schön!", sagten beide gleichzeitig sei das vergangene Jahr gewesen, für die sieben und neun Jahre alten Schüler habe es viele Höhepunkte gegeben, das Kutsche-Fahren sei immer besonders aufregend gewesen, meinte Annika. Ein trauriger Anlass sei das nahende Ende ihrer Amtszeit nicht, erklärte die Siebenjährige weiter, schließlich könne sie immer wieder Kleinschützenkönigin werden, während ihr Bruder Torben nun fünf Jahre auf eine Wiederholung warten müsse.

Zudem stand den beiden Kleinschützen zu diesem Zeitpunkt ihr wohl größter Auftritt noch bevor, als um kurz vor 16 Uhr das Fanfarencorps zu spielen begann. Schnell versammelten sich alle Würdenträger auf den Stufen des alten Rathauses, mittig das Schützenpaar Martina und Matthias Filitz, umgeben von Bezirkspolitikern und Kameraden. Als die große Uhr über den Köpfen der gekrönten Häupter 16 Uhr schlug, setzten sich die Königspaare mit ihrem Gefolge in Bewegung. Einmal auf und einmal ab marschierte ganz vorne weg das Kleinschützenkönigspaar Torben und Annika, die der Vereinsvorsitzende Detlef Krüger links und rechts an den Händen hielt. Die Kutsche mit zwei weißen Schimmeln und Blumenschmuck stand derweil an der Ecke zum Mühlenturm zur Abfahrt bereit.

(sso)
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