Stadtmitte Kinder lernen, wie Energie entsteht

Stadtmitte · Woher das Licht im "Umwelthaus" – einer kleinen Holzhütte mit Glasfenstern – im Garten ihres Kindergartens stammt, weiß Floria (drei) schon: "Wenn sich das Windrad dreht, dann leuchtet das Licht im Haus."

 Der Kindergarten "Kleiner Elefant" an der Oststraße hat ein Vertikalwindrad bekommen.

Der Kindergarten "Kleiner Elefant" an der Oststraße hat ein Vertikalwindrad bekommen.

Foto: Andreas Endermann

Seit drei Wochen steht im Außenbereichs des Kindergartens "Kleiner Elefant" an der Oststraße ein riesiges Vertikalwindrad mit drei Blattprofilen in den Gruppenfarben. Es ein Teilprojekt zu den Themen Umwelt und Natur, die in dem Kindergarten besonders im Fokus stehen. Sponsoren haben es finanziert. Auch das Umwelthaus, das so beleuchtet wird, zählt dazu.

Ein Jahr lang haben die Mitarbeiter des Kindergartens das Windrad und das Umwelthaus geplant. Die Kinder sollen durch das Windrad so früh wie möglich lernen, wie Energie entsteht und was mit ihr gemacht werden kann. "Es ist für die Kinder sehr wichtig, bildlich zu lernen. Unter dem Begriff "Energie" können sie sich nichts vorstellen", sagt Jana Adam, Leiterin des Kindergartens. Nur aus Büchern lehren wollen die Erzieherinnen nicht.

Die Kindergartenkinder sind begeistert von dem Windrad. "Ich finde das super", sagt Vito (vier). Als das Rad aufgestellt worden ist, waren einige Kinder irritiert. "Die Kinder sind zu uns gekommen und haben gesagt, dass sie an dem Rad gar nicht spielen können. Sie haben dann aber sehr schnell verstanden, wie es funktioniert", sagt Adam. "Gerade dreht sich das Rad nicht, aber, wenn Wind kommt, dreht es sich", erklärt Lina (fünf). Eigentlich ist das Windrad ein Projekt für Grundschüler. "Die Kinder verstehen die Technik trotzdem schon sehr gut. Und darauf sind wir sehr stolz", sagt Adam.

Ursprünglich hatte die Leiterin die Idee, den Kindergarten mit dem Windrad zu beleuchten. "Die Energie dafür reicht leider nicht aus", sagt sie. Der Strom, der durch das Windrad erzeugt wird, wird in einer Batterie im Umwelthaus gespeichert. Die Kinder lernen so, dass Energie nicht immer vorhanden ist, sondern auch aufgebraucht werden kann. Zusätzlich sind an dem Umwelthaus auch zwei Solarfelder angebracht, die zusätzlich eine Leistung von 40 Watt pro Stunde bringen. Auch das nächste Projekt ist schon geplant: Vor dem Umwelthaus wird bald ein Brotbackofen stehen, mit dem eigenes Brot gebacken werden kann.

(sapo)
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