Stockum Kinder besuchen Backstube

Stockum · "Lecker", flüstert Mika (5) und wagt sich ein Stück in die Backstube hinein, vorbei an gestapelten Blechen mit Brot, Mandelhörnchen, Nussecken. 13 Kinder aus der Montessori-Kita Heilige Familie Stockum sind zu Gast in der Bäckerei Hinkel. Die Kita-Leitung plant mit den Kindern eine Reihe von Ausflügen, damit sie erfahren, wie Lebensmittel entstehen.

 Wie Backwaren entstehen lernten die Mädchen und Jungen der Kita Heilige Familie in der Backstube Hinkel.

Wie Backwaren entstehen lernten die Mädchen und Jungen der Kita Heilige Familie in der Backstube Hinkel.

Foto: Thomas Busskamp

Mit einer Schürze ausgerüstet geht es auf eine Führung durch die Räume, in denen täglich 3000 Kilogramm Teig zu verschiedenen Backwaren verarbeitet werden. Jürgen Hinkel erklärt die Funktionsweise der mannshohen Öfen, die eher an einen Aufzug erinnern, als an einen Backofen. "Das ist wie ein Fön, nur heißer", sagt Hinkel. Die Backtemperatur liegt bei 200 Grad Celsius. "Doppelt so heiß wie kochendes Wasser", fährt Hinkel fort. Darum gilt auch: Finger weg von allen Maschinen in der Backstube. Einen vorbereiteten Teig dürfen die Kinder dann doch kneten. Hinkel formt daraus Teigwürste, die er blitzschnell zu Zöpfen flicht.

Warum manchen Teigen Hefe zugesetzt wird, erklärt der Bäcker so: "Was ich hier in der Hand habe, sind Lebewesen, nämlich Pilze. Und die Pilze atmen. Das ist so als würdet ihr einen Luftballon aufblasen". Hinkel zeigt auf die Luftblasen im Teig. So vergrößert sich auch der Teig wenn man ihn gehen lässt. Damit Brötchen im Ofen aufreißen, bekommen sie einen Längseinschnitt. Und auch der Weckmann wird mit dem Messer bearbeitet. "Ist das ein trauriger oder ein lustiger Mann?" ruft Hinkel in die Runde. "Der sieht ja aus, wie ein Geist", finden die Kinder.

Und auf manche Fragen bekommt der Bäcker sehr fantasievolle Antworten. "Kennt ihr denn Mehlsorten?", fragt Hinkel. "Ja, Apfelmus", ruft ein Junge und alle lachen. Im Raum für Feingebäck zeigt Hinkel, wie in Metallbehältern riesige Tafeln Schokolade geschmolzen werden. Und zum Schluss ist noch ein Trip zum Nordpol drin: In der Kühlkammer.

Emilia kann sich gar nicht entscheiden, was ihr am besten gefallen hat: "Alles", sagt die Fünfjährige und lächelt ein bisschen verlegen.

(vpa)
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