Seit Jahren steht das Land NRW in der Kritik, Schloss Kalkum verfallen zu lassen und nur die allernötigsten Reparaturen durchzuführen, da das Anwesen verkauft werden soll. Da immer wieder Regenwasser in das Mauerwerk eindrang, ist die Bausubstanz inzwischen stark angegriffen. Jetzt häufen sich auch die Beschwerden von Bürgern über den Zustand des unter Denkmalschutz stehenden Parks, der vom Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe angelegt wurde, der auch den Hofgarten in der Innenstadt geplant hat.

Die Rede ist von mit Hundehaufen übersäten Wegen und verunkrauteten Beeten. "Der Park droht zusehends zu verwildern, was angesichts seiner hohen Bedeutung für die Öffentlichkeit als Ausflugsziel und Naherholungsgebiet nicht hingenommen werden kann", sagt Antragssteller Norbert Biermann (CDU). Auch die Initiative "Schloss Kalkum", die sich seit vielen Jahren für die Sanierung der gesamten Anlage einsetzt, hat schon den schlechten Zustand der Gartenanlage kritisiert Sie hofft, dass die Pflege der Parkanlage künftig von der Stadt Düsseldorf übernommen wird. Diese Möglichkeit hatte Oberbürgermeister Thomas Geisel allerdings erst in Aussicht gestellt, wenn es ein vernünftiges Gesamtkonzept für das Wasserschloss und den Park vorliegen würde. Die Nutzungsmöglichkeiten sind aber durch den hohe Sanierungsbedarf, die niedrigen Stahlträger in den ehemaligen Archivräumen und den Denkmalschutz stark eingeschränkt.