Nachruf Heimatforscherin Rita Becker ist tot
Düsseldorf · Sie hat sich mehr als 30 Jahre lang akribisch mit der Geschichte von Kalkum befasst. Ihre Forschungsergebnisse wurden auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Heimatforscherin Rita Becker ist am 21. Februar im Alter von 83 Jahren gestorben. „Es lebt wohl kaum eine weitere Person in Kalkum, die so umfassend die Geschichte dieses Düsseldorfer Ortsteils erforscht und gekannt hat. Stets war sie auf der Suche nach neuen oder erweiterten Kenntnissen zur örtlichen Historie“, sagt Gerhard Becker, Vorsitzender des Kulturkreis Kalkum (nicht verwandt mit der Verstorbenen).
Sichtbare Zeichen ihrer akribischen Arbeit sind die vielen Hinweistafeln an historischen Gebäuden und Orten in Kalkum, deren Texte von Rita Becker verfasst wurden. Dazu gehören beispielsweise die Kalkumer Mühle, der alte Dorfplatz und der Kleianshof. Rita Becker hat zudem zahlreiche Vorträge gehalten, eine Buchreihe und viele Aufsätze über Kalkum veröffentlicht und als Mitglied des Kulturkreises die beliebten Nachtwächterführungen durch den Ort initiiert.
Dabei hatte sie stets einen sehr hohen Anspruch an das Ergebnis. Nur was der gründlichen Prüfung, auch durch andere Personen, standhalten konnte, war gut genug, um niedergeschrieben und veröffentlicht zu werden. Dafür durchforschte sie oft tagelang Archive, entzifferte krakelige Handschriften und baute sich ein gutes Netzwerk zu anderen Forschern auf.
Ihr Wissen hat sie gerne mit anderen geteilt. Sie war immer bereit, Auskunft zu geben und Anekdoten über das historische Kalkum und seine damaligen Bewohner zu erzählen. „In lebhafter Erinnerung wird mir ihr trockener und frecher Humor bleiben, mit dem sie verblüffend in einem Gespräch unterhalten konnte“, sagt Gerhard Becker.
Die Exequien werden am Freitag, 3. März, 10 Uhr, in der St.-Lambertus-Kirche in Kalkum gehalten. Die Beerdigung findet im Anschluss daran auf dem katholischen Friedhof in Kalkum statt.
