Museen in Düsseldorf Diskussion um Museumsstandort

Kaiserswerth · Politiker wollen, dass das Plattbodenschiff in Fundortnähe in Kaiserswerth bleibt. Die Verwaltung prüft, ob dieses auf einem Museumsschiff in der Innenstadt ausgestellt werden kann.

 Armin Mahn vom Heimat- und Bürgerverein will, dass das Plattbodenboot in der Nähe des Fundortes am Herbert-Eulenberg-Weg ausgestellt wird.

Armin Mahn vom Heimat- und Bürgerverein will, dass das Plattbodenboot in der Nähe des Fundortes am Herbert-Eulenberg-Weg ausgestellt wird.

Foto: Hans-jürgen Bauer

Die Stadtverwaltung will prüfen, ob ein alter Schaufelraddampfer der Ausstellungsort für das 2009 bei Deichbauarbeiten gefundene historische Plattbodenschiff werden kann. Das stößt allerdings in Kaiserswerth, dem Fundort des Bootes, auf ein geteiltes Echo. „Ich persönlich finde, die Idee hat Charme. Allerdings sollte zuvor geprüft werden, ob der Bau eines neuen Gebäudes nicht genauso teuer wie die Sanierungskosten für den Dampfer wären. Ein festes Haus finde ich nachhaltiger“, sagt Armin Mahn vom Heimat- und Bürgerverein Kaiserswerth. Und noch etwas stört Mahn. So soll das Museumsschiff am Rheinufer in der Innenstadt anlegen. „Die Präsentation des Plattbodenbootes sollte aber in Kaiserswerth in der Nähe des Fundortes erfolgen.“

Das sieht Monika van Volxem, FDP-Mitglied in der für Kaiserswerth zuständigen Bezirksvertretung 5 (BV), ähnlich. „In Kaiserswerth gibt es dafür genug Publikum, bzw. das Museumsschiff wird Touristen anziehen.“ Das ist aber etwas, das Benjamin Tscholl (SPD) ablehnt. „Wir brauchen keine weiteren Besucherströme in den Norden von Düsseldorf. Kaiserswerth ist ohnehin am Wochenende sehr stark nachgefragt.“ Tscholl findet auch aus wirtschaftlichen Gründen den Standort in der Innenstadt günstiger. „Dort wird sich die Einrichtung, in die ja auch viel investiert werden muss, eher rentieren.“

Bezirksbürgermeister Golißa (CDU), der einen Standort in Kaiserswerth wünscht, geht davon aus, dass die Standortfrage in der nächsten Sitzung der BV Thema sein wird. Wenig erfreut ist er, dass das Konzept für ein Museumsschiff schon im Kulturausschuss vorgestellt und nicht erst der Bezirksvertretung präsentiert wurde. Diese hatte in den letzten Jahren zahlreiche Anfragen gestellt, um die Suche nach einem Ausstellungsort voranzutreiben. „Immerhin wissen wir nun, dass die Verwaltung sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt.“

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