Düsseldorf Sommerfest mit sehr viel Wasser

Kaiserswerth · Die erste Kaiserswerther Sommernacht wurde am Wochenende zu einer sehr feuchten Angelegenheit. Doch es zeigte sich, dass man auch im Regen Spaß haben kann. Und beim 24-Stunden-Schwimmen waren die Teilnehmer eh nass.

 Selbst bei wenig Sonne leuchtet ja das Wasser. Die Schwimmer jedenfalls zogen stoisch ihre Bahnen.

Selbst bei wenig Sonne leuchtet ja das Wasser. Die Schwimmer jedenfalls zogen stoisch ihre Bahnen.

Foto: Andreas Bretz

Die erste Kaiserswerther Sommernacht, ein Gemeinschaftsprojekt von 15 Vereinen, Institutionen und Einrichtungen des Gesprächskreises Kaiserswerth sowie der Werbegemeinschaft, erlitt ein ähnliches Schicksal wie zahlreiche andere Feste unter freiem Himmel, die in diesem Jahr kühnerweise das Wort "Sommer" im Titel führten.

Doch als der Regen vorüber war, holte das Fest frischen Atem, und viele Besucher, die zwischenzeitlich das Kabarett-Programm "Amerika hört mit" der Kabarett-AG des Theodor-Fliedner-Gymnasiums in der Buchhandlung Lesezeit gesehen oder die von der Kaiserswerther Buchhandlung organisierte Lesung mit Gina Mayer im Gartenhaus von Theodor Fliedner gehört hatten, zog es wieder nach draußen. Lediglich vor den Konzerten in der Kaiserpfalz musste ein Elektriker ran, damit es wieder Strom für Verstärker und Licht gab. Bis um Mitternacht unterhielten "Nugent & Belle" sowie Anja Lerch dann ein begeistert mitgehendes Publikum.

Alle haben sich gemeinsam für Kaiserwerth engagiert, die Sommernacht wurde gut angenommen, und "deshalb bin ich zuversichtlich, dass es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben wird", sagte Thomas Schumacher vom Organisationsteam.

Glück mit dem Wetter hatte die vom Suitbertus-Gymnasium präsentierte Theatervorstellung in der Ruine der Kaiserpfalz. "Wir machen Geschichte anschaulich, indem wir sie einfach vor Ort erzählen", sagte Hagen Lippe-Weißenfeld vom Vorstand des Fördervereins Kaiserpfalz. Das Stück "Der Raub des Prinzen", das Pfarrer Jonas Marquardt für die Sommernacht geschrieben hatte, thematisiert die Entführung des jungen Prinzen Heinrich IV. im Jahre 1602. Unter der Leitung von Regisseur Peter Götz schlugen die Schülerinnen und Schüler des Suitbertus-Gymnasiums gekonnt einen dramaturgischen Bogen zwischen altertümlichem Sprachduktus und moderner Rap-Einlage. Einige hundert Zuschauer spendeten begeistert Applaus.

"Oh, ich fand das ganz toll", sagte Elisabeth Erwitt, die von Hilden nach Kaiserwerth gekommen war. Gemeinsam mit Karl Heinrich, der aus Hannover angereist war, freut sie sich auf weitere Programmpunkte der Sommernacht, wie etwa die Lesungen, die sie sich ausgeguckt hatten. Der leichte Nieselregen hielt die Judoka des Judo Clubs Kaiserwerth nicht davon ab, Wurf- und Haltegriffe zu demonstrieren.

Dass von oben auch noch Wasser kam, störte die Teilnehmer am Marathon-Schwimmen im Freibad Kaiserswerth nur bedingt. Der Verein "Flossen weg" hatte zum 24-Stunden-Schwimmen geladen, und tatsächlich gab es auch Wettbewerber um die Krone des diesjährigen Flossen-weg-Königs oder -Königin. Teilnehmer Rolf Schneider: "Trotz der eigentlich sehr warmen Wassertemperatur von 26 Grad habe ich mir von den Tauchern einen Neoprenanzug ausgeliehen", sagte der passionierte Schwimmer. Zum besonderen Highlight wurde das nächtliche Schwimmen. In Nebelschwaden wurde die erste Kaiserswerther Sommernacht bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

(RP)
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