Kaiserswerth Schützen renovieren Schießstand

Kaiserswerth · Viel Zeit, Geld und Mühe investierte die Bruderschaft St. Sebastianus aus Kaiserswerth in den Umbau ihrer Sportstätte mit angeschlossenem Aufenthaltsraum. Auch die Schießanlage der Bruderschaft hat einen neuen Platz bekommen.

 Klaus Peters, Peter Abels, Peter Gotzes und Kurt Märtin (von links) in ihrem eigens sanierten Schießraum in dem Bunker in Kaiserswerth

Klaus Peters, Peter Abels, Peter Gotzes und Kurt Märtin (von links) in ihrem eigens sanierten Schießraum in dem Bunker in Kaiserswerth

Foto: Alessa Brings

Die Wände sind weiß, der Boden aus Holz, durch die Fenster scheint die Sonne. Links neben dem Eingang steht die Schießsportanlage. Es gibt drei Bahnen. Die Mitglieder der St. Sebastianus Bruderschaft haben ihre Sportstätte komplett in Eigeninitiative umgebaut. Im Oktober 2015 begann der Umbau. Da musste jedes Bruderschaftsmitglied mit anfassen. Mitglied Peter Abels koordinierte den Umbau, suchte Fachmänner und Helfer zusammen, organisierte Container für die Entsorgung der alten Bestandteile und kümmerte sich um verschiedene Termine. Praktischerweise sind die Mitglieder Kurt Märtin, Markus Peters und Peter Gotzes im Handwerk tätig: Malermeister Gotzes stellte Farbe und strich mit Mitarbeitern die neuen Räumlichkeiten. Schlossermeister Märtin und Zimmermann Peters stellten Türen, Fenster und bauten diese ein.

Neu angeschafft hat die Bruderschaft Lasergewehre. Die seien praktisch, da man sie leicht transportieren kann und bei der jungen Generation sehr beliebt, so Peter Gotzes. Auf Bürgerfesten seien die Gewehre "der Renner".

Früher standen der Bruderschaft mehrere kleine Räume zur Verfügung. Die Schießsportanlage war vom Aufenthaltsraum separiert. Dadurch sei einiges an Atmosphäre verlorengegangen, sagen Märtin und Gotzes. "Immer, wenn man schießen wollte, musste man die lustige Runde verlassen", klagt Märtin. Der Sportler musste sogar aus dem Raum gehen, durch den Flur und dann in das Schießzimmer. Nicht nur das: Keiner der Sportsfreunde bekam das Ergebnis mit. Seit die Schießanlage durch Einreißen von zwei Wänden in den Aufenthaltsraum integriert ist, seien die Schießsportveranstaltungen viel schöner und persönlicher, da sind sich Märtin, Gotzes und Abels einig.

Klaus Peters, zweiter Vorsitzender der Bruderschaft, betont, dass den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der Bezirksverwaltungsstelle ein großer Dank gelte: Sie hätten für einen zügigen und reibungslosen Bau gesorgt. "Das ganze Verwaltungsverfahren lief so leicht, wir hatten keine Probleme", sagt er. Alle Genehmigungen hätten sie bekommen, auch die für das Einsetzen eines großen Fensters an der Vorderfront. "Wir brauchen aus Brandschutzgründen einen zweiten Ausgang. Dafür musste das Fenster auf der Vorderfront des Bunkers erweitert werden."

Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, konnte diese Baumaßnahme nicht einfach so durchgeführt werden. Aber auch die Ausnahmeregelung dafür bekam die Bruderschaft ohne Probleme. "Wir arbeiten immer gut mit allen Instanzen zusammen, vielleicht war uns deswegen auch bei diesem Projekt jeder gut gesonnen", mutmaßt Klaus Peters.

Dass innerhalb der Bruderschaft ein starkes Gemeinschaftsgefühl besteht, haben die Umbauarbeiten gezeigt. Die anfängliche Scheu vor dem Projekt und den 40.000 Euro Baukosten hat sich nach der Fertigstellung zu Begeisterung gewandelt. Klaus Peters hofft auf gute zukünftige Mietkonditionen, die zu stemmen sind.

Am 19. Mai wurde in den neuen Räumlichkeiten das erste Mal geschossen. Im September soll aber eine offizielle Einweihungsfeier stattfinden.

(RP)
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