Umweltschutz in Düsseldorf Kaiserswerth Schüler nutzen den Friday for Future, um Müll zu sammeln

Kaiserswerth · Aber auch im Alltag ist den jungen Erwachsenen der Umweltschutz wichtig. Verzichtet wird beispielsweise deshalb auf Fleisch und Plastikverpackungen.

 Kimberly, Helena, Lotta, Yannik, Sibel und Reni (v.l.) haben die erfolgreiche Müllsammelaktion am Rhein ins Leben gerufen.

Kimberly, Helena, Lotta, Yannik, Sibel und Reni (v.l.) haben die erfolgreiche Müllsammelaktion am Rhein ins Leben gerufen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Am Berufskolleg der Kaiserswerther Diakonie war der vergangene Freitag ein echter „Friday for Future“. Inspiriert von der aktuellen Klimaschutzdebatte haben sechs angehende Erzieher des ersten Ausbildungsjahrgangs vor einigen Wochen das Projekt „Müllkippe Meer – Mach dich stark“ auf den Weg gebracht. Bis zur Nordsee zu fahren, schien ihnen jedoch zu aufwändig für eine erste gemeinsame Aktion. Aber wegen der Rheinnähe bot es sich an, dessen Kaiserswerther Ufer von Abfällen zu befreien. Zu ihrer eigenen Überraschung konnten sie bald die gesamte Schule von ihrer Idee überzeugen. Am Freitagmorgen starteten dann über 100 junge Leute von ihrem Kolleg aus zum Rhein. Eingesammelt wurde alles, was herumlag, sogar Zigarettenkippen.

Jannik, einer der sechs Organisatoren, die alle mit einem passenden T-Shirt und dem Motto der Aktion auftraten, erklärte: „Wir haben die Teilnehmer vorher in der Aula versammelt und den Ablauf der Aktion erläutert. Außerdem wurden noch fehlende Müllsäcke oder Müllzangen verteilt. Danach ging es durch den Stadtteil zur Rheinfähre, von wo wir in verschiedene Richtungen gestartet sind.“ Seine Kollegin Kimberley erläuterte, warum ihr das Ganze so wichtig ist: „Wir finden, dass wir eine große Vorbildfunktion haben in dem Beruf, den wir ausüben möchten. Die kommenden Generationen müssen unseren Umgang mit dem Planeten aushalten.“ Was haben die jungen Leute alles am Rheinufer gefunden? „Große Schilder, Teile einer Toilette, jede Menge Plastikflaschen und sogar gültige Kinokarten“, zählt Lotta auf. Letztere wolle man aber nicht entsorgen, da war sich die Gruppe lachend einig. „Gefunden haben wir aber Unmengen an Essensresten, sowie Orangen, Zitronen und Zwiebeln.“

Auch wenn einige der Organisatoren in Fahrgemeinschaft mit dem Auto zum Berufskolleg fahren, weil sie aus Mülheim oder der weiteren Umgebung kommen, ist ihnen das Thema Umwelt und Müllervermeidung auch in ihrem täglichen Leben sehr wichtig. So sammelt Jannik auch an jedem anderen Morgen auf seinem Schulweg ein, was er an Abfällen findet. Lotta ist Vegetarierin, Freundin Kimberley Veganerin. Beiden ist aber genauso wichtig: „Wir achten zu Hause strikt auf die Vermeidung von Plastikmüll. Wasser gibt es nur aus dem Sodaspender.“ Die  Lehrerinnen Larissa Hakopians und Stephanie Bovensiepen zeigten sich begeistert von dem großen Engagement ihrer Schüler.

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