Kaiserswerth Schüler fragen: "Sterben Menschen auch nachts?"

Kaiserswerth · Für die Viertklässler der Grundschule Kaiserswerth war es nicht einfach nur ein Ausflug. Denn auf der Palliativstation am Florence-Nightingale-Krankenhaus konnten die Kinder viele Fragen stellen, die sie rund um das Thema Sterben, Tod und Palliativarbeit beschäftigten. "Was ist eine Tagesklinik?", wollte zum Beispiel ein Schüler von Andreas Winter, Oberarzt der Palliativstation, wissen. Seine Mitschüler wiederum, ob Menschen denn eigentlich auch nachts sterben und ob die Arbeit als Arzt Spaß macht.

 Die Schüler der Klasse 4c sangen auch für die Palliativpatienten, Klassenlehrerin Anna Klostermann begleitete sie auf der Gitarre.

Die Schüler der Klasse 4c sangen auch für die Palliativpatienten, Klassenlehrerin Anna Klostermann begleitete sie auf der Gitarre.

Foto: Diakonie/Bettina Engel-Albustin

"Auf unserer Station kümmern wir uns um Patienten, die nicht mehr gesund werden", erklärte der Oberarzt den Kindern die Arbeit in der Palliativpflege. "Wir lindern ihre Schmerzen und Beschwerden. Und wir unterstützen sie, den Tag heute so schön wie möglich zu machen." Dass die Kinder bei ihrem Besuch in der Klinik auch Lieder für die Patienten sangen, sei einer dieser schönen Momente: "Mit euren Liedern helft ihr uns heute dabei, dass sie lachen und Freude haben."

"Die Berührung mit Tod und Sterben ist angstbesetzt, dabei gehört das Sterben genauso zum Leben dazu wie die Geburt. Kinder gehen mit dem Thema noch recht unbefangen um", sagte Christiane Immer, die als Palliativschwester und Palliativkoordinatorin der Station arbeitet.

Die Palliativstation war 2005 innerhalb der Klinik für Innere Medizin mit Gastroenterologie und Onkologie als erste Einrichtung dieser Art in der Stadt eröffnet worden.

(semi)
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