Düsseldorf Mehr Kultur für die Kaiserpfalz

Kaiserswerth · Eine positive Bilanz seiner Arbeit zieht der Vorstand des Fördervereins Kaiserpfalz. Vor drei Jahren hatte er sich ganz neu formiert. Ihm gehören nun neben den Vorsitzenden Jan Hinnerk Meyer und Hagen Lippe-Weißenfeld auch Schriftführerin Alexa Riederer von Paar und Schatzmeister Reiner Strahlenbach an.

Gemeinsam hatte man sich viel vorgenommen und inzwischen auch viel erreicht. "Wir können auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, haben die Kaiserpfalz zu einem lebendigen Ort der Geschichte gemacht", sagt Lippe-Weißenfeld.

Und das mit ganz verschiedenen Projekten. Dazu gehört beispielsweise das "Blaue Band" aus Krokussen, das im Frühjahr erstmals in Kaiserswerth blühte und viele Besucher anzog. Im Gesprächskreis Kaiserswerth, dem 35 Vereine und Institutionen angehören, soll nun über eine Fortsetzung der Pflanzaktion entlang des Grünzugs beraten und nach Möglichkeiten für Sponsoren gesucht werden.

"Das ist eine starke Gemeinschaft mit vielen Facetten. Ist dieser Kreis lebendig, ist es auch Kaiserswerth", sagt Lippe-Weißenfeld. Der Gesprächskreis war es auch, der unter Leitung von Thomas Schumacher die 1. Kaiserswerther Sommernacht ins Leben rief. Daran beteiligte sich der Förderverein mit einem umfangreichen Programm mit Musik und Theater in der Kaiserpfalz. Dabei wurde auch das Stück "Der Raub des Prinzen" vor rund 1000 Besuchern uraufgeführt. "Dieses Stück soll für die nächste Sommernacht am 29. August 2015 erweitert werden. Dabei sollen noch mehr Rollen geschaffen werden, um noch mehr Bürger mit einzubinden", sagt Lippe-Weißenfeld.

Der Vorstand prüft zurzeit auch noch weitere Formate für Kultur in der historischen Ruine. "Im Rahmen des Salonfestivals gibt es Möglichkeiten, Kultur in Denkmälern anzubieten", sagt Meyer. Dass solche neuen Angebote gut ankommen, hat man beim Tag des offenen Denkmals gesehen. "Erstmals haben wir an diesem Tag eine Führung für Kinder und Angebote zum Mitmachen organisiert", sagt Meyer. So diente die Kaiserpfalz als Freiluftgalerie für die Werke der Künstlergruppe Spektrum 76. Gäste konnten aber auch selber zum Pinsel greifen und sich künstlerisch betätigen. "Im kommenden Jahr wollen wir das Motto des Tages 'Handwerk, Technik, Industrie' aufgreifen und alte Handwerkstechniken den aktuellen Verfahren gegenüber stellen", sagt Lippe-Weißenfeld.

Ein weiterer Höhepunkt im vergangenen Jahr war auch die Einweihung der neuen Stahlskulptur "Im Kontext". Diese hatte der Verein zu seinem 35-jährigen Bestehen der Stadt Düsseldorf geschenkt. Aufgestellt wurde das über drei Meter hohe Kunstwerk direkt neben der Burgruine. "Die Skulptur hat sich zu einem unglaublichen Publikumsmagnet entwickelt und lockt viele Besucher auf das Areal, die dann die Kaiserpfalz aus einem völlig neuen Blickwinkel erleben", sagt Meyer. Das zehn Tonnen schwere Kunstwerk soll künftig Ausgangspunkt für zwei weitere Projekte werden. Geplant ist, dort einen Rundgang durch Kaiserswerth starten zu lassen, bei dem auch die Plastiken im Stadtteil vorgestellt werden. Außerdem könnte sich der Verein vorstellen, einen zweiten Rundweg entlang des Kaiserswerther Grünzugs anzuregen, an dem dann weitere Kunstwerke aufgestellt werden sollen.

(RP)
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