Mode In selbst entworfener Kleidung zum Abi

Kaiserswerth · Die Gymnasiasten Louis Riedelsheimer und David Riemer haben ihr eigenes Mode-Unternehmen gegründet. Der Verkauf ist gut angelaufen, und die beiden Schüler planen bereits die nächste Kollektion.

 Die Kaiserwerther Schüler Louis Riedelsheimer (l.) und David Riemer bringen ihre eigene Modelinie heraus.

Die Kaiserwerther Schüler Louis Riedelsheimer (l.) und David Riemer bringen ihre eigene Modelinie heraus.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Louis Riedelsheimer und David Riemer steuern im Frühjahr auf das Abitur zu. Die beiden Schüler des Theodor-Fliedner-Gymnasiums dürften also eigentlich ausreichend ausgelastet sein. Das hielt die 18-Jährigen aber nicht davon ab, mit viel Leidenschaft und Fleiß ihre Vision von einem eigenen Mode-Label umzusetzen. Ein Jahr lang wurde intensiv am Konzept gearbeitet, wobei sich die beiden Freunde hervorragend ergänzen. „Louis ist der kreative Kopf, und ich bin für das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig“, sagt David.

Wie viel Zeit genau in die Gründung der ersten eigenen Firma gesteckt wurde, können die beiden jungen Geschäftsführer gar nicht beziffern. „Das Thema hat eigentlich immer nebenher eine Rolle gespielt, weil wir dafür brennen“, sagt Louis. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit drei Produkten, zwei T-Shirts mit unterschiedlichen Schnitten für Frauen und Männer und einem Unisex-Sweatshirt, gehen die Jungunternehmer zunächst an den Start. Gemeinsames Wiedererkennungsmerkmal ist eine vertikale oder horizontale Ziernaht auf der Rückseite der Kleidungsstücke. Zunächst 350 Teile haben die Schüler anfertigen lassen. „Mehr ging nicht, denn wir müssen das selber von unseren Ersparnissen vorfinanzieren.“

Vertrieben wird die Kleidung unter dem geschützten Namen „Vlamenco“, ein Wortspiel aus Flamingo, Flamenco und vêtements (französisch für Kleidung). „Das soll eine Metapher sein für gute Laune, Fröhlichkeit und Urlaubsfeeling“, sagt David. Zwar ziert noch ein Flamingo eines der T-Shirts, „aber wir legen uns nicht auf das Tier fest, das soll kein Logo sein, sondern wir wollen mit den Motiven frei sein“.

Vor zwei Wochen ist die erste Kollektion auf den Markt gekommen. David und Louis konnten zuvor Evelyn Hammerström, Chefin des Conceptstore „Jades“, für ihr Produkt begeistern, so dass die Kleidung nun dort angeboten wird. Zusätzlich wird die Mode über das Internet vertrieben. Dabei legen die Jungunternehmer Wert auf Qualität, sowohl was die Kleidung selbst angeht, die in Asien produziert und in Deutschland bedruckt wird, wie auch deren Präsentation. So wurden für einen Werbefilm und die Fotos für die Homepage ein professioneller Fotograf und Kameramann und Modells engagiert.

„Uns ist auch Nachhaltigkeit wichtig, deshalb arbeiten wir nur mit einem Produzenten mit Qualitätssiegeln zusammen und versenden klimaneutral.“ Und während der Verkauf inzwischen gut gestartet ist, planen die beiden Gymnasiasten, die in Kaiserswerth und Lohausen leben, bereits die nächsten Schritte. „Wir verreisen in den Herbstferien gemeinsam und arbeiten dann an der nächsten Kollektion. Die soll dann auch erweitert werden.“

Für beide Schüler steht fest, dass sie nach dem Abitur ihre Firma weiter aufbauen wollen. Das soll aber neben der Ausbildung erfolgen. „Ich will mir zunächst die Welt anschauen und dann international Business und anschließend noch etwas Kreatives studieren“, sagt Louis. Und David möchte nach einer kurzen Auszeit erst einmal ein Praktikum in einer Marketingabteilung absolvieren und dann internationales Management studieren. „Bisher läuft unsere Firma sehr gut an. Wir sind gespannt, wie es läuft.“ 

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