Kinderbetreuung Seit 25 Jahren ein Zuhause für Kinder

Kaiserswerth · Das Kinderhaus Kaiserswerth wurde von Eltern gegründet. Bis heute gestalten diese die Angebote mit, müssen aber auch kleine Arbeitsdienste übernehmen.

 Luca, Annabell und Milena (oben v.l.) sowie Mila, Luca-Sofie und Leiterin Marina Brunsfeld (unten v.l.) vor dem Spielschiff, dem Wahrzeichen der Einrichtung.

Luca, Annabell und Milena (oben v.l.) sowie Mila, Luca-Sofie und Leiterin Marina Brunsfeld (unten v.l.) vor dem Spielschiff, dem Wahrzeichen der Einrichtung.

Foto: Julia Brabeck

Das Kinderhaus Kaiserswerth war bei seiner Gründung vor 25 Jahren seiner Zeit voraus. Denn damals wurden schon in der Einrichtung an der Kreuzbergstraße Kinder unter drei Jahren betreut. „Allerdings nicht, wie das heute der Fall ist, weil die Eltern beide berufstätig waren. Vielmehr war es der Wunsch der Eltern, dass die Kinder Zeit miteinander verbringen. Sie wurden auch schon vor dem Mittagessen abgeholt“, sagt Marina Brunsfeld. Sie ist seit 15 Jahren die Leiterin der Elterninitiative, arbeitet aber schon seit 22 Jahren im Kinderhaus. „In dieser Zeit hat sich das Kinderhaus immer wieder weiterentwickelt, wurde um- und ausgebaut.“

Gegründet wurde die Einrichtung von 12 Mitarbeitern der Kaiserswerther Diakonie. „Da eine Betreuung von Kindern unter drei Jahren ziemlich neu war, hat es lange mit den Genehmigungen und der passenden Raumsuche gedauert. Als das Kinderhaus im Oktober 1994 eröffnet wurde, waren bereits die Kinder einiger Gründer in der Schule“, sagt Brunsfeld. Gestartet wurde mit 15 Kindern, heute besuchen 38 Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren die Kindertagesstätte, die zurzeit von sieben Erziehern betreut werden. Das ist mehr, als gesetzlich vorgeschrieben wird. „Wir versuchen mithilfe der Eltern Kosten einzusparen, um die Gelder dann in zusätzliche Mitarbeiter zu investieren“, sagt die Leiterin. So gehört es zum Konzept des Kinderhauses dazu, dass die Eltern mit anpacken, beispielsweise einkaufen, kleine Hausmeistertätigkeiten oder Gartenarbeiten im großzügigen Außengelände übernehmen.

Wer möchte, kann deshalb auch eigene Wünsche umsetzen. So haben Eltern den Flur der Kindertagesstätte nach ihren Ideen umgestaltet. Dieser Zusammenhalt, die familiäre Atmosphäre, wird nicht nur von den Familien geschätzt. „Fast alle meine Kollegen, die hier ausgebildet wurden, sind geblieben und nehmen gerne weite Anfahrtswege zur Arbeit auf sich“, sagt Brunsfeld.

Die pädagogischen Fachkräfte haben in der Regel unterschiedliche Zusatzausbildungen, etwa in den Bereichen Motopädie und Ernährungsberatung. Zu den Schwerpunkten der Kita, deren Grundkonzept an die Lehren von Maria Montessori angelehnt ist, gehören Bewegung, Musik und gesunde Ernährung. Das Programm wird zudem von externen Anbietern ergänzt. Die Kinder können so etwa an einem Kurs zur Wassergewöhnung, an therapeutischem Reiten, Fußball oder Musikkursen teilnehmen.

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