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Düsseldorf Kaiserswerther streiten um Marktplatz

Kaiserswerth · Seit Jahren sind die Gestaltung des Bereiches und die Belebung des historischen Stadtkerns Dauerthemen im Stadtteil. Eine einvernehmliche Lösung wurde noch nicht gefunden.

 Schauplatz für Dauerstreit: der Kaiserswerther Markt. Auf der einen Seite ist ein autofreier Bereich angedacht, auf der anderen alles zu belassen, wie es ist. Jetzt muss die Politik entscheiden.

Schauplatz für Dauerstreit: der Kaiserswerther Markt. Auf der einen Seite ist ein autofreier Bereich angedacht, auf der anderen alles zu belassen, wie es ist. Jetzt muss die Politik entscheiden.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Das künftige Erscheinungsbild des Kaiserswerther Marktes im Bereich zwischen Rheintor und Fliednerstraße bewegt weiterhin die Bürger. Nach der öffentlichen Bürgerbeteiligung im November hat das Stadtplanungsamt noch rund 140 schriftliche Vorschläge und Anregungen von Bürgern erreicht. "Dabei hat sich ganz klar der Wunsch heraus kristallisiert, weiterhin Verkehr in diesem Bereich zuzulassen", sagt Bezirksvorsteher Stefan Golißa. F

ür Verwunderung sorgt allerdings nun eine Pressemitteilung der Bürgerinitiative "Kaiserswerther Markt", der Anwohner, Gewerbetreibende und Eigentümer im Zentrum des historischen Ortskerns angehören, in der von einer Annäherung der unterschiedlichen Vorstellungen der Initiative und des Heimat- und Bürgervereins (HBV) in den grundlegenden Fragen gesprochen wird. Gleichzeitig wird ein Plan präsentiert, der diese Einigung widerspiegeln soll, mit dem der HBV aber keineswegs einverstanden ist, da er von dessen Zielen zu stark abweicht.

Ursprünglich hatten sich Mitglieder des HBV und der Initiative zusammen mit Bezirksvorsteher Golißa getroffen, um einen Kompromiss zu erzielen. Der Heimatverein will eigentlich einen völlig barrierefreien Platz, ohne Gehwege mit Bordsteinen gestalten. Die Initiative möchte am liebsten die jetzige Struktur mit erhöhter Mittelinsel und Gehwegen behalten, den Platz nur ordentlich herrichten lassen. Damit entspricht sie den im Entwicklungskonzept Kaiserswerth von 2004 festgelegten Zielen. "Ich bin nach unserem gemeinsamen Gespräch eigentlich davon ausgegangen, dass ein von allen akzeptierter Kompromiss gefunden wurde, der vorsieht, die Bürgersteige mit Bordsteinen zu behalten und dafür die Mittelinsel vollständig abzusenken", sagt Golißa.

Er sei deshalb erstaunt, dass die Initiative nun Pläne als Kompromiss präsentieren würde, in dem die Mittelinsel erhalten und lediglich in Teilbereichen von rund 40 Prozent abgesenkt wird. "Das halte ich für keine gute Idee, denn durch das unterschiedlich hohe Niveau, könnten in diesem Bereich dann keine Stände oder ähnliches aufgebaut werden", sagt Golißa.

Und besonders auf diese Option möchte der HBV nicht verzichten. "Wir akzeptieren bereits die Bürgersteige, da dadurch auch die Kosten für die Anlieger nicht so hoch ausfallen werden und die Beeinträchtigungen während der Bauarbeiten für die Geschäftsleute geringer ausfallen. Eine erhöhte Mittelinsel widerspricht aber unseren Zielen, eine Fläche für unterschiedliche Nutzungen zu schaffen", sagt Armin Mahn, 2. Vorsitzender des HBV. Die Befürchtung der Initiative, dass ein freier Platz wild zugeparkt werden könnte, teilt er nicht. "Das kann man durch eine entsprechende Möblierung oder Bepflanzung und regelmäßige Kontrollen verhindern", sagt Mahn.

Letztendlich wird die Politik entscheiden, wie die Gestaltung des Platzes künftig aussehen wird. "Uns würde es natürlich die Entscheidung sehr erleichtern, wenn im Vorfeld eine wirkliche Einigung erzielt würde", sagt Golißa. In einer der nächsten beiden Sitzungen der Bezirksvertretung 5 will die Fachverwaltung ihre ersten Vorstellungen präsentieren, die nach der Befragung der Bürger erarbeitet wurden.

(RP)
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