Gesundheit in Düsseldorf Klinik mit neuen Schwerpunkten

Kaiserswerth · Der neue Chefarzt Sönke Frey wird vor allen Dingen die Schwerpunkte Gelenkersatz und Wirbelsäulenchirurgie ausbauen. Eine erste Operation in diesem Bereich wurde nun erfolgreich durchgeführt.

 Chefarzt Sönke Frey, Patient Marco Jungmann und Oberarzt André Gorbachevski (v.l.)

Chefarzt Sönke Frey, Patient Marco Jungmann und Oberarzt André Gorbachevski (v.l.)

Foto: Frank Elschner

Sönke Frey (43) hat die Leitung der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchirurgie am Florence-Nightingale-Krankenhaus (FNK) der Kaiserswerther Diakonie übernommen. Pro Jahr werden hier circa 6500 ambulante Untersuchungen sowie 2600 stationäre und 400 ambulante Operationen durchgeführt. Professor Frey übt seit 2018 zudem einen Lehrauftrag an der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf der Kaiserswerther Diakonie aus. Er wird am FNK den Schwerpunkt Endoprothetik (Gelenkersatz) und den Schwerpunkt Wirbelsäulenchirurgie, dazu gehören etwa Behandlungen von Bandscheibenvorfällen und Wirbelbrüchen durch Osteoporose, ausbauen.

Ein erster Schritt hierzu wurde nun gemacht. Frey hat zusammen mit Oberarzt André Gorbachevski, der ebenfalls neu am Kaiserswerther Krankenhaus ist, erstmals dort eine Operation am Halswirbel durchgeführt. Behandelt wurde der 38-jährige Marco Jungmann. Dieser hatte eines Morgens im Bett nach seinem Hund gegriffen, einen lauten Knacks vernommen und starke Schmerzen vom Nacken bis in die Finger der linken Hand verspürt. Den linken Arm konnte er danach nicht mehr ausstrecken. Durch einen Bandscheibenvorfall zwischen zwei Halswirbeln war der Nerv eingeklemmt, was einen heftigen Dauerschmerz verursachte.

Über einen rund vier Zentimeter kleinen Schnitt in der Hautfalte am Hals gelangten die beiden Operateure ins Gewebe. In einer rund einstündigen Operation konnten sie die defekte Bandscheibe entfernen und durch ein Implantat ersetzen. „Mit der Entfernung des Bandscheibenvorfalls kann der eingeklemmte Nerv entspannen. In den meisten Fällen verschwindet damit der Schmerz so plötzlich, wie er gekommen ist“, sagt Frey. Der kleine Schnitt sei später kaum noch zu sehen. „Ich bin so froh, dass ich keine Schmerzen mehr habe! Der Schmerz ist wie ausgeknipst“, erzählt Marco Jungmann glücklich. Bereits drei Tage nach der Operation konnte er das Krankenhaus wieder verlassen.

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