Digitale Medien in Düsseldorf Fliedner-Gymnasium für Medienarbeit ausgezeichnet

Düsseldorf · Schüler des Theodor-Fliedner-Gymnasiums werden zu Medienscouts ausgebildet und klären Mitschüler über die Vorteile und Gefahren von digitalen Medien auf.

 Die Medienscouts Max Schulte und Victor De Souza Enning (v.l.) im Gespräch mit Ministerin Yvonne Gebauer.

Die Medienscouts Max Schulte und Victor De Souza Enning (v.l.) im Gespräch mit Ministerin Yvonne Gebauer.

Foto: TFG-Öffentlichkeitsarbeit

Ob Smartphone, Tablet, Laptop oder Smartwatch: Immer mehr junge Menschen nutzen digitale Medien in ihrem Alltag. Doch wie gehen sie verantwortungsbewusst damit um? Dies zu vermitteln, ist auch Aufgabe der Schulen. Das Theodor-Fliedner-Gymnasium wurde nun für seine Medienbildungsarbeit ausgezeichnet. Landesschulministerin Yvonne Gebauer (FDP) und Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, überreichten zwei Schülern das Abzeichen „Medienscouts NRW – Schule“.

Diese Auszeichnung erhielten neben dem Theodor-Fliedner-Gymnasium auch 111 weitere Schulen in Nordrhein-Westfalen. Sie alle verfügen über eine Arbeitsgemeinschaft, in Schüler zu sogenannten Medienscouts ausgebildet werden. Das sind Mentoren, die anderen Schülern Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien vermitteln, etwa im Rahmen von Workshops. Besonders ist dabei, dass es sich um ein Projekt von Schülern für Schüler handelt. „Jugendlichen gelingt es eher, bei ihren Mitschülern Interesse für solche Themen zu wecken, weil sie dieselben Erfahrungen teilen“, sagte Beratungslehrer Denis Politycki.

Tobias Schmid hob die Bedeutung der Medienscouts hervor. „Das Land alleine könnte eine solche Aufgabe, wie sie die engagierten Schülerinnen und Schüler leisten, gar nicht stemmen“, sagte Schmid. Durch die Verleihung der Abzeichen wolle man seine „Anerkennung zum Ausdruck bringen“. „Die Digitalisierung ist nicht mehr wegzudenken“, sagte Bildungsministerin Gebauer. Es gelte daher, die Chancen digitaler Medien zu nutzen, aber auch über deren Gefahren aufzuklären.

Überdies erhielt die Schule das Abzeichen „Medienscouts NRW – Schule gegen Cybermobbing“. Dabei handelt es sich um Mobbing, das im digitalen Raum stattfindet, bei dem Opfer schikaniert und herabgewürdigt werden. Die Medienscouts Max und Victor berichten, dass selbst Fünftklässler häufig schon damit Erfahrungen gemacht hätten. Cybermobbing erreiche „Ausmaße, die geradezu zerstörerisch sein können“, stellte Politycki schon fest. Daher widmen sich die Medienscouts diesem Thema in besonderem Maße.

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