Feuerwehr in Düsseldorf Kaiserswerth bekommt eine neue Feuerwache

Düsseldorf · Rund 3,4 Millionen Euro sollen an der Niederrheinstraße investiert werden. Die alte Wache im historischen Ortskern von Düsseldorf-Kaiserswerth ist seit Jahren viel zu klein. Über die Vorlage stimmt jetzt die Politik ab.

 Löschgruppenführer Herbert Goldbrunner demonstriert, dass es in der alten Feuerwache viel zu eng ist. Er freut sich, dass nun die Planungen für die neue Wache voranschreiten.

Löschgruppenführer Herbert Goldbrunner demonstriert, dass es in der alten Feuerwache viel zu eng ist. Er freut sich, dass nun die Planungen für die neue Wache voranschreiten.

Foto: Young David (DY)/Young, David

Die Planungen für eine neue Feuerwache am Ortseingang von Kaiserswerth schreiten voran. So wird sich am 26. Mai die Bezirksvertretung 5 mit einer entsprechenden Bauvoranfrage beschäftigen. Stimmt am 18. Juni dann auch der Stadtrat zu, könnte der Bau im ersten Quartal 2022 beginnen. Die Fertigstellung ist dann für das Frühjahr 2023 geplant. Die Baukosten werden mit rund 3,45 Millionen Euro veranschlagt. Sie sollen teilweise durch einen Verkauf des Grundstücks der alten Feuerwache an der Friedrich-von-Spee-Straße refinanziert werden.

Geplant ist ein Neubau auf dem alten Sportplatz neben dem Kreisverkehr, der an der Niederrheinstraße / Ecke An St. Swidbert realisiert werden soll. Die Aus- und Einfahrt für die Einsatzfahrzeuge erfolgt über die Straße An St. Swidbert. Das zweigeschossige Gebäude wird ganz auf die Bedürfnisse der Wehrleute zugeschnitten.

Es erhält unter anderem Fahrzeughallen für die fünf Einsatzfahrzeuge, Umkleide- und Sanitärräume sowie Räume für Schulungen und Lager- und Büroräume. Da die Wache nicht ständig besetzt sein wird, sind für den Einsatzfall 20 Parkplätze und 20 Fahrradstellplätze erforderlich. Diese werden auf einem abgetrennten Bereich auf dem bisherigen Parkplatz eingerichtet. Die restliche Fläche steht weiterhin der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Der Neubau befindet sich teilweise in einem Naturschutzgebiet und unterliegt somit besonderen Vorgaben. Sieben Bäume müssen auf dem Parkplatz gefällt werden, Ersatzpflanzungen dafür sind vorgesehen. Die Bäume der Allee an der Straße An St. Swidbert bleiben aber erhalten. Die nach den Sturm Ela neu gepflanzten Bäume, die vor der geplanten Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge stehen, werden versetzt. Das Gebäude selbst erhält ein begrüntes Dach, und Teile der Fassade werden mit Kletterpflanzen versehen, die auch für den Nestbau von Vögeln geeignet sind. Vorgesehen ist darüber hinaus auch eine für Insekten und Fledermäuse freundliche Außenbeleuchtung.

Die An- und Abfahrtssituation wird bei der neuen Wache erheblich verbessert. Denn bislang kämpft die Feuerwehr fast täglich mit Behinderungen auf dem Weg zum Einsatz, da die jetzige Wache in der engen historischen Altstadt von Kaiserswerth liegt. Die schmalen Straßen sich dort oftmals zugeparkt. Der alte Standort mitten im Ortskern könnte später für Wohnbebauung genutzt werden.

Seit vielen Jahren wird um eine Sanierung und Erweiterung der 1957 gebauten Wache für die Freiwillige Feuerwehr in Kaiserswerth gerungen. Die Einrichtung in der Friedrich-von-Spee-Straße weist erhebliche Hygiene- und Sicherheitsmängel auf und entspricht schon lange nicht mehr den gesetzlichen Standards.

So müssen beispielsweise die Fahrzeuge zu dicht nebeneinander geparkt werden, es fehlen unter anderem ein Dieselabsauger, Umkleideräume, getrennte Sanitärräume für die 36 Frauen und Männer und Schulungsräume für die Jugendfeuerwehr mit ihren 15 Mitgliedern. Ein Ausbau am alten Standort hat sich als nicht sinnvoll erwiesen, da auch danach nicht alle Anforderungen erfüllt werden könnten. Zudem hat ein Nachbar nicht die erforderliche Erlaubnis für einen Ausbau der Wache erteilt.

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