In einem Düsseldorfer Krankenhaus Smartwatch und Feuerwehr helfen einem Patienten in Not

Düsseldorf · Eine Smartwatch und eine hartnäckige Truppe der Düsseldorfer Feuerwehr hat einen Krankenhaus-Patienten aus einer misslichen Lage befreit.

 Die Smartwatch des Patienten alarmierte nach seinem Sturz die Feuerwehr.

Die Smartwatch des Patienten alarmierte nach seinem Sturz die Feuerwehr.

Foto: dpa-tmn/Franziska Gabbert

Eine Smartwatch hat am frühen Donnerstagmorgen automatisch einen Notruf an die Düsseldorfer Leitstelle der Feuerwehr abgesetzt. Die schickte einen Rettungswagen zur Adresse, die die intelligente Armbanduhr übermittelt hatte. Doch dort – auf dem Kaiserswerther Markt – waren die Retter morgens um 3.30 Uhr ganz allein.

Statt zurück in ihre Wache zu fahren, ließen sich die Notfallsanitäter von der Leitstelle die Adresse des Smartwatch-Besitzers geben. Der wohnt in Kalkum, doch dort öffnete um diese Zeit niemand die Tür. Daraufhin schickte die Leitstelle Verstärkung in Gestalt der Drehleiter von der Flughafenwache und der freiwilligen Feuerwehr Kalkum. Die kletterten zum rückwärtigen Schlafzimmerfenster im Obergeschoss und schafften es dort schließlich, die Hausbewohnerin auf sich aufmerksam zu machen.

Nun besitzt die Frau zwar eine Smartwatch. Aber die hatte nachweislich nicht die Feuerwehr alarmiert. Und ihr Mann, der ebenfalls eine solche Uhr besitzt, war nicht zu Hause, sondern wird zurzeit stationär in einem nahen Krankenhaus behandelt.

Dort riefen die Feuerwehrleute schließlich an – und ein Pfleger fand daraufhin den Ehemann, der neben seinem Bett gestürzt war und nicht an die krankenhaustypischen Notrufknöpfe heranreichen konnte.

60 Minuten dauerte der gesamte Einsatz für 15 Düsseldorfer Feuerwehrleute, ohne den der hilflose Patient bis zum nächsten Rundgang der Nachtwache auf dem Boden hätte liegen müssen. Die Smartwatch hatte mangels GPS-Signal nur einen ungenauen Standort gesendet – doch dadurch lässt sich die Düsseldorfer Feuerwehr offensichtlich nicht beirren.

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