Kriminalität in Düsseldorf Mehr Sicherheit für Kaiserswerth gefordert

Kaiserswerth · Kritische Areale im Ortskern sollen Ordnungskräfte stärker kontrollieren. Zudem ist der Einsatz von mehr Licht und eine Videoüberwachung gewünscht, um Orte für Straftaten unattraktiv zu machen.

 Die Polizei arbeitet eng mit dem privaten Sicherheitsdienst zusammen und schickt bei Bedarf einen Streifenwagen. Symbolfoto.

Die Polizei arbeitet eng mit dem privaten Sicherheitsdienst zusammen und schickt bei Bedarf einen Streifenwagen. Symbolfoto.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Die CDU in der Bezirksvertretung 5 (BV) macht sich Sorgen um die Sicherheit in Kaiserswerth. Diese habe sich in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert. „Besonders schlimm sind die Ereignisse durch diverse Gruppen Jugendlicher rund um den Klemensplatz geworden. Neben dem Dealen von Drogen kommt es dort auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Benedict Stieber.

Nachdem Pfingsten Jugendliche aus Kaiserswerth am Rhein von einer Gruppe aus Duisburg beschimpft, gejagt und mit einem Messer bedroht wurden, erklärte die Polizei, dass dies nicht der erste Vorfall dieser Art sei, der ihr bekannt sei. Solche Konflikte zwischen Jugendlichen seien leider nichts Ungewöhnliches. Die Einschätzung von Stieber, dass die Vorfälle zugenommen hätten, teilt die Polizei hingegen nicht. „Wir verzeichnen keinen wahrnehmbaren Anstieg der Kriminalitätsdelikte wie wie zum Beispiel Sachbeschädigungen und Drogendelikte“, erklärt Polizeisprecher Marcel Fiebig. Rund um den Klemensplatz sei zwar nicht alles „super“, aber dort gebe es auch keine schwerwiegenden Ausschweifungen.

Man sei mit verschiedenen Konzepten präsent und würde sofort bei Bedarf einen Streifenwagen schicken. „Zudem stehen wir in engem Kontakt mit einem privaten Sicherheitsdienst im Ort.“ Dieser hat bereits im Auftrag der katholischen Kirchengemeinde im vergangenen Jahr die Situation rund um den Anker an der Rheinuferpromenade deutlich verbessert. Dort hatten sich zuvor immer wieder größere Gruppen von Jugendlichen getroffen, lautstark gefeiert und danach Berge von Müll hinterlassen. Da es danach auch zu Sachbeschädigungen im gesamten Stadtteil kam, kooperiert in diesem Jahr die Werbegemeinschaft „Wir Kaiserswerther“ mit der Kirchengemeinde und beteiligt sich finanziell am Sicherheitsdienst, der dafür seine Zuständigkeit ausgedehnt hat und nun auch die Bereiche um den Kaiserswerther Markt und den Klemensplatz kontrolliert. Für das Projekt hat die Bezirksvertretung 1000 Euro als Zuschuss bereit gestellt.

Die CDU möchte nun zusätzlich mit einem Antrag an die Verwaltung erreichen, dass der Friedhof an der Schleifergasse, der inzwischen nachts abgeschlossen wird, ausgeleuchtet wird und will die dafür notwendigen Gelder aus den Mitteln der BV bereitstellen. Dort würde häufig im Schutz der Dunkelheit gedealt werden. Außerdem soll die Rheinbahn aufgefordert werden, auf den Bahnsteigen für Sicherheit und Ordnung zum Beispiel mit Hilfe von Sicherheitspersonal oder Videoüberwachung zu sorgen. „Auf den Bahnsteigen spielen sich zu späterer Stunden Szenen ab, die Ruhestörungen auslösen, und es finden Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz statt“, sagt Stieber.

Der Einsatz von mehr Licht wird von der Polizei grundsätzlich begrüßt. „Das bedeutet in der Regel auch mehr Sicherheit, denn wo Areale ausgeleuchtet werden, gibt es keine Anonymität für Straftaten.“

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