Sport in Düsseldorf Kaiserswerther Sportverein ist weiter aktiv

Düsseldorf · Der Verein hält kontinuierlich den Kontakt zu seinen Mitgliedern und bietet neue Trainingsformen an. Im ersten Lockdown wurde zum Beispiel unter freiem Himmel auf vielen öffentlichen Plätzen wie im Schlosspark Kalkum trainiert.

 Geturnt wurde im Sommer etwa im Kalkumer Schlosspark.

Geturnt wurde im Sommer etwa im Kalkumer Schlosspark.

Foto: KSV

Als der erste Lockdown kam, hat der Kaiserswerther Sportverein 1966 (KSV) ganz schnell reagiert. Er hat  andere Sportformate entwickelt und hält kontinuierlich den Kontakt zu seinen rund 1400 Mitgliedern. Dafür wird beispielsweise laufend die Vereinsseite aktualisiert und Newsletter versandt, die über Sportangebote informierten und mit denen auch Mut in den Pandemiezeiten zugesprochen wird.

Sich auf neue Situationen einzustellen, sind die Vorsitzende Silvia Prange und ihr Team gewohnt. Da dem Verein keine eigene Sporthalle zur Verfügung steht, muss er auf viele verschiedene Sportstätten ausweichen, sich auf die dortigen Vorgaben einstellen. Das erfordert viel Flexibilität und Kreativität, die nun halfen, die Corona-Einschränkungen zu meistern. Zunächst wurden eigene Sportvideos gedreht. „Diese wurden bis heute unglaublich oft genutzt. Das hatten wir gar nicht erwartet“, sagt Prange. Ab April wurde dann  unter freiem Himmel auf vielen öffentlichen Plätzen wie den Schlosspark Kalkum  trainiert. Auf dem Programm standen zum Beispiel Yoga, Pilates, Bauch-Beine-Po und Herrengymnastik. Parallel dazu wurden immer wieder aktuellen Videos fabriziert.

Silvia Prange machte dabei eine ganz neue Erfahrung, denn nun war sie nicht auf vorgegebene Hallenzeiten und dabei auf dem guten Willen anderer angewiesen. „Das Gefühl, eine eigene Sportstätte zu haben, auch wenn es das eigene Wohnzimmer ist, und Sport wann immer nötig anbieten zu können, ist unglaublich gut.“ Mit dem zweiten Lockdown wurde das Wetter schlecht und der Verein bot testweise zwei Zoomstunden an. „Wir dachten, bei diesen zahlreichen Internetangeboten, käme das nicht so gut an. Weit gefehlt. Es war von Anfang an ein unglaublicher Zulauf“, sagt Prange. Inzwischen werden so 17 Wochenstunden Sport vermittelt, auch für Kinder, die zum Beispiel an Karate oder Zumba teilnehmen können. Normalerweise bietet der reine Breitensportverein allerdings 75 Wochenstunden an. „Deshalb haben wir den Mitgliederbeitrag auch im zweiten Halbjahr 2020 ausgesetzt.“

Nicht pausiert hat der Verein allerdings mit seinem sozialen Engagement. So unterstützt er immer wieder die Obdachlosenhilfe „Vision Teilen“. „Bei unserem Aufruf in der letzten Woche kamen 1200 Masken zusammen, auch dank einer Spende der Loretto Apotheke und einer Großspende der Firma Alsco.“ Zudem hat der Verein die Lockdownzeit genutzt, um ein eigenes Kinderschutzkonzept zu entwickeln. Dazu wurden alle Übungsleiter geschult.

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