Bauprojekte in Düsseldorf Lichterkette gegen ein Bauprojekt
Düsseldorf · Bürger wollen mit der Aktion gegen die Bebauung einer Freifläche in Kaiserswerth protestieren.
Der gemeinnützige Verein „Stadt Land Fluss“ möchte die Bebauung von Freiflächen im Düsseldorfer Norden verhindern. Deshalb macht er auch gegen die Pläne mobil, dass auf einem 35 Hektar großem Plangebiet an der Kalkumer Schlossallee unter anderem ein Mehrgenerationencampus mit einer Gemeinschaftsschule, Wohnen, Seniorenresidenz und Sportanlagen realisiert werden soll. Der Verein organisiert deshalb am Samstag, 10. Dezember, eine Lichterkette, um auf sein Anliegen aufmerksam zu machen. Treffpunkt ist um 15.30 Uhr an der Ecke Pfaffenmühlenweg/Am Mühlenacker.
Alle Teilnehmer werden gebeten, wettertaugliche Lichtquellen (Handys, Grablichter, Kerzen) mitzubringen. „Damit zeigen alle ihre Unterstützung für den Erhalt der letzten noch verbleibenden, großen Freiflächen im Düsseldorfer Norden, für den Erhalt der ansässigen Landwirtschaft sowie den Erhalt des dörflichen Charakters des Nordens“, sagt Vereinsvorsitzender Achim Niemeyer. Der Verein hat bereits mehrere Infoveranstaltungen zum Thema durchgeführt.
Am 15. Dezember wird der Stadtrat über die Durchführung eines städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbs für das Areal beraten, an dem die Öffentlichkeit insgesamt dreimal beteiligt werden soll. Die Bezirksvertretung 5 hat der Vorlage bereits mehrheitlich zugestimmt. Der im Wettbewerb vom Preisgericht gewählte Entwurf soll dann Grundlage des sich anschließenden Bebauungsplanverfahrens werden.
„Das Projekt soll unter der Prämisse des Klimaschutzes und der Klimafolgeanpassung mit besonderem Augenmerk auf den Naturraum und den Siedlungsrand entwickelt werden. Dabei wird den Belangen der Landschaft und den Umweltschutzgütern besondere Aufmerksamkeit eingeräumt und ein Optimum nachhaltiger Energieversorgung angestrebt“, teilt die Verwaltung zu den Wettbewerbszielen mit. Sie betont zudem, dass nicht das gesamte Areal bebaut werden soll. So soll im östlichen Bereich des Gebietes vor allen „Flächen für öffentliche Sport- und Erholungsnutzungen“ geben. Der Verein „Stadt Land Fluss“ kritisiert aber, dass auch bei der Anlage von Sportflächen eine Versiegelung erfolgen würde. Er kündigt bereits weitere Protestaktionen in den nächsten Tagen an.