Kaiserswerth Bessere Beschilderung für Kaiserswerth

Kaiserswerth · Viele Straßenschilder sind verdreckt, einige wenig sinnvoll. Ist die Verkehrssicherheit gefährdet, wird der Schaden aber sofort behoben.

 Der Hinweis auf den fehlenden Winterdienst ist nicht erkennbar.

Der Hinweis auf den fehlenden Winterdienst ist nicht erkennbar.

Foto: Christian Rütz

Vor einem Jahr ist CDU Ratsherr Christian Rütz nach Kaiserswerth gezogen. "Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass in den Außenbezirken nicht so oft die zuständigen Mitarbeiter der Stadt unterwegs sind, jedenfalls ist mir aufgefallen, dass die Straßen- und Verkehrsschilder in Kaiserswerth nicht gut aussehen", sagt Rütz. Er hat sich die Mühe gemacht, den Zustand der Schilder zu dokumentieren und hat eine lange Liste an die Verwaltung geschickt. Dabei hat er über 110 Schilder aufgeführt und fotografiert, den Zustand der Hinweistafeln beschrieben, also ob diese beispielsweise verdreckt, verdreht oder umgefahren wurden, und dazu einen Vorschlag angeführt, wie ein gutes Erscheinungsbild wieder hergestellt werden kann.

 Das Schild am Klemensplatz ist schlecht lesbar.

Das Schild am Klemensplatz ist schlecht lesbar.

Foto: Rütz

An der St.-Göres-Straße beispielsweise wurde ein Mast angefahren und das Schild befindet sich nun in Schräglage. Der Mast müsste folglich begradigt und neu verankert werden. An der Haltestelle Klemensplatz ist die Beleuchtung des Haltestellenschildes defekt, das Schild somit in der Dunkelheit schwer zu erkennen. Der Lokalpolitiker möchte aber nicht nur Schönheitsreparaturen erreichen, sondern hat die Schilder auch daraufhin untersucht, ob sie sinnvoll und richtig sind. Dabei sind ihm als Radfahrer mehrere Widersprüche aufgefallen. "So dürfte im Moment der Kaiserswerther Deich eigentlich nicht von Radfahrern befahren werden, weil sich am Beginn das Schild ,Verbot für Fahrzeuge aller Art' und damit auch für Radfahrer befindet", führt Rütz in seiner Liste an und zählt viele weitere dieser Widersprüche auf. "Zahlreiche Radroutenschilder in Kaiserswerth sind verschmiert oder verblichen und zeigen zudem im Bereich des Dreiecksparkplatzes eine Route an, die es längst nicht mehr gibt, da vor Jahren ein Radfahrstreifen auf der Niederrheinstraße markiert wurde", schreibt Rütz. Zudem würden vielfach Hinweise darauf fehlen, dass sich an eine Sackgasse ein Radweg oder Fußweg anschließt.

 Am Dreiecksparkplatz am Ortseingang von Kaiserswerth zeigt Ratsherr Christian Rütz eines der vielen, mit Graffiti beschmierten Schilder.

Am Dreiecksparkplatz am Ortseingang von Kaiserswerth zeigt Ratsherr Christian Rütz eines der vielen, mit Graffiti beschmierten Schilder.

Foto: h.-j. Bauer

Einige der Vorschläge wurden bereits vom Amt für Verkehrsmanagement aufgegriffen, Schilder beispielsweise begradigt. Mit den Hinweisen von Christian Rütz würde gleichberechtigt zu anderen Hinweisen aus der Bürgerschaft umgegangen werden. Man würde diesen nachgehen und nach und nach abarbeiten, teilt das Amt für Verkehrsmanagement mit.

Im vergangenen Jahr wurden dort 2500 Meldungen von Schäden bearbeitet, die beispielsweise durch Verkehrsunfälle oder Vandalismus entstanden waren. Zudem prüft geschultes Personal regelmäßig für das Amt den Zustand von Straßen und den Schildern. "Hierbei werden auch Schäden aufgenommen, welche die Verkehrssicherheit beeinträchtigen können. Die Schäden, die nicht die Verkehrssicherheit beeinträchtigen, werden entsprechend der personellen und finanziellen Ressourcen beseitigt", teilt die Stadt mit. Und das kann schon einmal dauern, denn im Düsseldorfer Straßenraum befinden sich circa 80.000 Schilder an 50.000 Schilderpfosten. Im Jahr 2016 wurden zum Beispiel 11.000 Schilder und 850 Schilderpfosten neu aufgestellt oder ausgetauscht.

Die Bezirksvertretung 5 hat nun 4700 Euro aus eigenen Mitteln bereitgestellt, mit denen eine Hinweis-stele, die zum historischen Rundgang Kaiserswerth gehört, schnell ersetzt werden kann. Die alte Tafel ist stark beschädigt und wurde beschmiert.

(brab)
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