Kaiserswerth Am Anker soll es ruhig bleiben

Kaiserswerth · Politik strebt Zusammenarbeit mit Kirche an, um Problem Herr zu werden.

Seit es kälter geworden ist, ist auch Ruhe rund um den Anker an der Kaiserswerther Rheinuferpromenade eingekehrt. Dort versammeln sich bei gutem Wetter regelmäßig gerne große Gruppen von Jugendlichen, die lautstark feiern und oft Berge von Abfall hinterlassen.

Die Politik möchte, dass es am Anker ruhig bleibt. So wurde in der Sitzung der Bezirksvertretung 5 ein Antrag der CDU-Fraktion beschlossen, der die Installation von Blumenkästen aus Stahl auf der Deichmauer neben dem Anker vorsieht. Diese sollen witterungsfest und pflegeleicht bepflanzt werden. Damit soll das Gesamtbild verschönert und die Mauer geschützt werden, auf der dann nicht mehr gesessen werden kann.

Das grundsätzliche Problem an dieser Stelle dürfte aber damit kaum gelöst werden. "Das ist ein hochkomplexes Thema. Um dafür Lösungen zu erarbeiten, wollen wir auch mit der Kirchengemeinde sprechen", sagt Benedict Stieber, CDU-Fraktionsvorsitzender. Er denkt bereits über ordnungsrechtliche Konsequenzen nach. Waldemar Fröhlich von den Grünen möchte aber auch sozialpädagogische Mittel eingesetzt sehen. "Sonst wird sich die Jugend nur einen neuen Platz als Treffpunkt suchen."

Die katholische Kirchengemeinde, deren angrenzender Stiftsplatz von den Partys betroffen ist, ist im Sommer bereits aktiv geworden. Sie fordert Rücksicht für die Anwohner und Respekt vor dem Ort, der Jahrhunderte ein Friedhof war. Mit den umliegenden Schulen wurden Gespräche zu dem Problem geführt. Die Schulen haben daraufhin Briefe an die Schüler und Eltern verteilt und mit den Schülern die Situation diskutiert. Auch sind Anwohner abends zum Anker gegangen, um das Gespräch mit den Jugendlichen zu suchen, die Situation und Verbesserungsideen zu besprechen. Daraufhin hatte sich die Lage rund um den Anker entspannt. Umso frustrierender war es für die Anwohner, dass im Oktober in einer Nacht zahlreiche Wände und Mauern im historischen Ortskern mit Graffiti beschmiert wurden.

(brab)
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