"Wir haben uns immer wieder gefragt, was er Grund für die Politikverdrossenheit junger Menschen ist. Und wir denken, das ändert sich, wenn man selbst aktiv wird", sagt Benedict Stieber. Das müsse jedoch nicht direkt bedeuten, sich in einer Partei zu engagieren. Ein Planspiel sei dagegen eine gute Möglichkeit, Schülern einen Bezug zur Politik zu vermitteln.

Um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, trafen sich die jugendlichen Initiatoren der Gruppe nun erstmals im Kaiserswerther Rathaus zur offiziellen Gründung von "Kommpass" — was übrigens für "Kommunalpolitisches Planspiel für Schüler" steht. Mit dabei war auch Bezirksvorsteher Ulrich Decker (CDU). Er zeigte sich begeistert von der Idee eines Planspiels zur Kommunalpolitik: "Ich finde, das ist eine tolle Idee und hoffe sehr, dass das regen Anklang bei den Schülern findet", sagte er. Die Teilnehmer des Planspiels hätten dadurch einmal die Möglichkeit zu erfahren, welche politischen Entscheidungen direkt vor ihrer Haustür getroffen würden.

Denn statt eine Sitzung im Bundes- oder Landtag zu simulieren, will "Kommpass" das Treffen einer Bezirksvertretung mit den Schülern nachstellen. Diese sollen darin die Rolle von Bezirksvertretern, Verwaltungs-Angestellten, beratenden Ratsmitgliedern und der Presse einnehmen. Die Kandidaten für die politischen Rollen werden zudem im Vorfeld von den Schülern gewählt.

Nun gilt es nur noch, die Schulen als Partner zu gewinnen. Laut Benedict Stieber und Mitgründer Fabian Fechner haben die Schulen im Düsseldorfer Norden bereits ihr Interesse bekundet. Flyer, eine Internetseite und der persönliche Kontakt mit Schülern sollen ihr Übriges tun. Und wenn das Planspiel gut angenommen wird, wollen die Initiatoren ihr Engagement ausweiten.

Kontakt per E-Mail an benedictstieber@yahoo.de