Stadtentwicklung in Düsseldorf Jugendliche gestalten ihre Stadtteile

Stadtbezirk 6 · Zu den Wünschen gehören mehr Sicherheit im Verkehr und Plätze zum Treffen.

 Die Schüler der Kartause-Hain-Grundschule wünchen sich zum Beispiel Tempo-30 vor ihrer Schule.

Die Schüler der Kartause-Hain-Grundschule wünchen sich zum Beispiel Tempo-30 vor ihrer Schule.

Foto: Julia Brabeck

Die Bezirksvertretung 6 hat 88.000 Euro aus eigenen Mitteln für die Fortführung des Projektes „Jugend checkt den Stadtbezirk 6“ reserviert, damit das Projekt glaubwürdig gegenüber Kindern und Jugendlichen bleibt. Mit den Geldern sollen später konkrete Wünsche der jungen Menschen umgesetzt werden können.

Im November 2016 hat der Rat der Stadt beschlossen, Kinder und Jugendliche in alle Projekte einzubeziehen, die sie betreffen. Dafür wurde die Servicestelle Partizipation eingerichtet, die beim Jugendamt angesiedelt ist und die mit dem Jugendring Düsseldorf kooperiert. Dort wurde das Projekt Bezirkscheck entwickelt, welches auch im Stadtbezirk 6 (Rath, Unterrath, Mörsenbroich und Lichtenbroich) umgesetzt wird.

Beim Bezirkscheck nehmen Kinder- und Jugendgruppen ihren Stadtbezirk unter die Lupe, sollen Veränderungswünsche, Ideen und Forderungen entwickeln, aber auch Wünsche von anderen Kindern und Jugendlichen berücksichtigen. Dabei soll auch geschaut werden, an welchen Stellen die Jugendlichen selber Verantwortung übernehmen können. Erste Ergebnisse wurden in diesem Jahr in einer Jugendversammlung in der Freizeitstätte am Ammerweg und in einer Kinderversammlung in der Grundschule Max-Halbe-Straße vorgestellt. „Die Jugendlichen waren sehr gut vorbereitet und haben viele konstruktive Vorschläge gemacht“, sagt Bezirksbürgermeister Ralf Thomas (SPD). Zwei Themen beschäftigen die Jugendlichen besonders. Sie fordern bessere Radwege, beispielsweise an der Westfalenstraße, und mehr Sauberkeit etwa in den Schulen und auf den Straßen. Außerdem wünschen sie sich einen Platz, an dem sie sich ungestört treffen können.

„Ich finde es beeindruckend, mit wie vielen Themen die Kinder sich auseinandersetzen“, sagt Dorothea Düsedau (SPD). Diese fordern beispielsweise mehr Fußball- oder Hockeytore auf Spielplätzen und Schulhöfen und an diesen Orten auch mehr Mülleimer. Sie wünschen sich, dass Bürgersteige weniger zugeparkt und Wege besser beleuchtet werden. Dabei benennen sie auch konkrete Problemstellen. „Die Schüler der Kartause-Hain-Grundschule wollen zum Beispiel eine Verlängerung der Ampelphase vor ihrer Schule und dass dort Tempo 30 eingeführt wird“, sagt Düsedau. Zurzeit wird von der Verwaltung geprüft, welche Wünsche umgesetzt werden können. Die Maßnahmen werden dann der Bezirksvertretung vorgestellt.

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